PARKWAY DRIVE

Ire

Das mit PARKWAY DRIVE ist ja so ein Ding: Sie gehören zur Gemeinde der Metalcore-Bands, und da dreht sich oftmals viel um extremtätowierte Schreihälse mit viel Gebrülle und wenig Qualität. Aber man tut PARKWAY DRIVE Unrecht, wenn man sie in diese Schublade steckt.

Die Australier nämlich sind vielmehr jene Genrevertreter, die seit Jahren schon für die andere, die gute Seite stehen. Nicht, weil sie die Gitarren-Downstrokes zur Marke entwickelt haben und so toll surfen können.

Sondern weil sie sowohl textlich als auch musikalisch auf einer ganz anderen, höheren Ebene als die meisten ihrer Genrekollegen agieren. Bei ihnen zählt die Politik, die Aussage, die vor den Kopf stoßende Botschaft.

Und bei ihnen zählt eine musikalische Qualität, die beeindruckend ist. Schon der Vorgänger zu „Ire“ – „Atlas“ – war ein Monster vor dem Sound-Herrn. Das neue Album ist nun – trotz von einigen Fans skeptisch beäugter Ausflüge in den klassischen Metal – ein Sound-Monolith.

PARKWAY DRIVE haben den wichtigen und relevanten Soundtrack zur schlechten Welt geschrieben. Und sie haben den Soundtrack zu Spielfreude und kreativem Austoben komponiert. „Ire“ ist ein Koloss der Aggressivität, der Melodieseligkeit, der Emotion und des puren, wunderschönen Gitarrenwahnsinns.

„Ire“ ist ein Album des Jahres.