PRONG

Prove You Wrong

Es ist schon eine Schande, wenn man sowohl von Fans als auch von Musikerkollegen als „Zukunft des Metals“ geadelt wird und dennoch niemals die vermeintlich verdienten Lorbeeren ernten kann. Da fragt man sich zwangsläufig, was denn da wann eigentlich schiefgelaufen ist, denn heute firmieren PRONG ja eher unter „ferner liefen“.

Zu halbgar, wenn nicht sogar schlicht und ergreifend schlecht, waren so ziemlich sämtliche Platten der Band nach „Rude Awakening“, wenngleich inzwischen auch wieder eine leichte Tendenz nach oben erkennbar ist.

Als mit „Prove You Wrong“ 1991 das vierte Album von Tommy Victor und Co. erschien, war die (Metal-)Welt jedoch noch in Ordnung und zu Recht gilt das Album heute ebenfalls als unverzichtbarer Klassiker.

Man rückte noch weiter weg vom einstigen im Hardcore verwurzelten Sound und perfektionierte sein Gespür für zwar simplen, aber ungemein effektiven Minimalismus. Einige wenige Riffs pro Song, die dafür jedoch einen gewaltigen Groove offenlegten, reichten aus, um Fans und Kollegen das Staunen ins Gesicht zu zaubern.

Ich hab mal versucht einem Freund auf Nachfrage zu erklären, wie PRONG denn ungefähr klingen, meine Antwort lautete: „Stell dir eine Mischung aus HELMET und VOIVOD vor.“ Wo ich gerade „Prove You Wrong“ auf dem Kopfhörer habe, stelle ich fest, dass ich damit offenbar gar nicht mal so verkehrt lag.

Bleibt die Frage, wer hat letztlich wen inspiriert?