Foto

BEATSTEAKS

Please

Eine Stärke der Band war immer der Zusammenhalt der unterschiedlichen Typen, der bunt in die Musik floss und alles unter der Flagge BEATSTEAKS verschmolz. Der ging ihnen beinahe verloren, scheint aber jetzt stärker denn je. Die erste Single mag wie Standard wirken, eigentlich ist es der pure BEATSTEAKS-Sound. Schlenkernder Bass, paritätische Gitarrenarbeit und Drums, die auffordern, aber nicht drängeln. Arnim als Sprachrohr, der ideal zusammenfasst, dass alles da ist, man nur danach greifen und etwas daraus machen muss. Motivation war von jeher ein Ansatz der Band und ist jetzt auch Kern von „Please“. Können wir bitte kurz innehalten und über die Möglichkeit nachdenken, etwas Gutes zu starten? „Please“ vereint die Impulse der letzten Jahre, ob das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren („Katharina“), oder das Besinnen darauf, worum es mal ging („Why & because“). Grundsätzlich startet die Band immer beim Rock, es folgen Feinschliffe, die die Songs auf „Please“ oft weit davon wegführen, hin zu Theremin, Pitching und Percussion. BEATSTEAKS pushen uns sukzessive, bemühen jedes erdenkliche Argument dafür, dass es gut werden kann. Könnte positiv überladen oder sogar zynisch wirken, besser als Fatalismus ist es wohl. Das finale „Tonight“ ist der markanteste Live-Hit: mal perlend, mal stampfend, mit deutlichen THE CLASH-Einflüssen und eine Erinnerung daran, dass die Band gefälligst spielt, bis das Schiff untergeht.