COLISEUM

Parasites EP

Acht neue Songs der sympathischen Band aus Louisville, die mit ihrem letzten Album „House With A Curse“ zu Temporary Residence gewechselt war und live immer begeistern kann, ob nun in kleinen Club oder als Vorband von RISE AGAINST, wo sie zuletzt den Headliner sogar toppte.

Auf Platte klingen COLISEUM dagegen fast harmlos, ja zeigen sie sich bei Songs wie „Ghost of god“ von einer beinahe schon indierockigen Seite, während sie live ein fieses Core-Rock-Monster sind, verschwitzt und dreckig.

Wahrscheinlich ist es diese Komplexität, die sie so interessant macht, und ich glaube, ich mag sie speziell deshalb so gerne, weil Sänger, Gitarrist und Songwriter Ryan Patterson eine Stimme hat, die verdammt nah dran ist an einem der besten Hardcore-Sänger aller Zeiten – an Vic Bondi.

An dieser Stelle schließt sich übrigens mal wieder ein Kreis: Robbins produzierte vier der acht Songs der EP und spielte seinerseits mit Bondi in REPORT SUSPICIOUS ACTICVITY. COLISEUM werden der großen Hardcore-Tradition ihrer Heimatstadt Louisville, KY einmal mehr voll gerecht und balancieren gekonnt auf der Grenzlinie zwischen melodiösem Oldschool-Hardcore einerseits und rockistischem, sludgigem Rock andererseits.