COLISEUM

s/t

Das erste COLISEUM-Album wurde bei seinem Erscheinen 2004 (auf Level Plane) kaum wahrgenommen, ein paar Singles erschienen, und erst mit auf Relapse veröffentlichten Nachfolger „No Salvation“ (2007) geriet die Band aus Louisville, Kentucky auch international in den Fokus.

Zu dem Zeitpunkt war ihr titelloses Debüt bereits out of print und blieb das auch – bis heute. Warum eigentlich? Wie die Neuauflage auf Deathwish beweist, haben Sänger und Gitarrist Ryan Patterson und Band keinerlei Grund, sich für ihren Erstling zu schämen, weist der doch die gleichen Trademarks auf wie alle späteren Releases: düsterer, druckvoller Hardcore mit einerseits reichlich Melodie, andererseits an MOTÖRHEAD erinnernder, rockiger Rauhbeinigkeit und on top etwas pechschwarzem Crust.

Auch produktionstechnisch ist an dem Dutzend Songs nichts auszusetzen, wobei man bei der Suche nach den Studio-Credits interessanterweise auf Jason Loewenstein von SEBADOH stößt. Ergänzt werden diese zwölf Tracks um drei weitere von der ebenfalls 2004 veröffentlichten Split-7“ mit LORDS sowie fünf bislang unveröffentlichte Nummern, unter denen sich das RAMONES-Cover „Judy is a punk“ sowie das FEAR-Stück „I don’t care about you“ finden.

Etwas rauher in der Qualität, aber dennoch gut. Wer immer COLISEUM liebt, kommt an diesem Rerelease nicht vorbei.