SUPERSUCKERS

Must've Been Live CD

Schon das Coverfoto, auf dem Eddie Spaghetti mit Western-Gitarre und Stetson auf dem Kopf über das Publikum blickt, ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass hier nicht die Rock'n'Roll-Band SUPERSUCKERS zu hören ist, sondern die Countryband - und daher also auch die Analogie des Titels zu „Must've Been High", auf dem der Vierer vor einiger Zeit schon seinen Vorlieben für die Musik des amerikanischen Westens freien Lauf ließ.

So richtig geplant war diese Platte wohl nie, und es sind meist auch diese Liveplatten, die nicht allein auf Perfektion ausgelegt sind, sondern ganz normale Konzerte mit all ihren Fehlern und Verspielern dokumentieren, die funktionieren.

Wie Eddie in den Linernotes schreibt, haben die 19 Songs auf diesem Album diesen Hintergrund, wurden vom Live-Mischer der Band, Dave Fisher, bei drei Shows in Dallas, Austin und San Diego (die keine expliziten Aufnahmeshows waren) klassisch mit nur zwei Spuren mitgeschnitten, erweisen sich aber trotzdem als klanglich absolut einwandfrei, was beim oft ruhigen Songmaterial schon sehr angenehm auffällt.

Nun, Country ist nicht mein Ding, zumindest nicht in der Hinsicht, dass ich mich über die großen Namen hinweg auskenne, aber so wie es auch Mike Ness mit seiner Roots-Ergründung schaffte, den Bogen von Punk'n'Roll zu viel älteren Klängen zu schlagen, so schaffen das auch die SUPERSUCKERS.

Ein stimmungsvolles, wirklich rundum gelungenes Live-Album mit jeder Menge Atmosphäre, diversen Gästen (u.a. Mickey Rafael, dem Mundharmonikaspieler von Willie Nelson) und verschiedensten Cover-Songs.

(66:27) 8/10