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GLUE CREW

Mundartpunk Forever

In „Geniale Dilettanten“ lassen GLUE CREW aus dem Salzburger Land im zweiten Song ihres dritten Albums ihre bevorzugten Gitarristen und Dichter hochleben. Zudem erwähnen sie gerne, dass sie leidenschaftlich, aber untalentiert sind. Nun, untalentiert und dilettantisch sind die beiden letzten Adjektive, die ich auf die drei Pongauer Musiker anwenden würde. Spielerisch werden hier Ska, Reggae oder HipHop-Elemente eingebaut, immer wieder entfernt sich die Instrumentierung vom klassischen Gitarre-Bass-Schlagzeug-Schema. Klar, das Grundgerüst ist und bleibt Punkrock, treibend schneller wie melodischer Punkrock nämlich, mit – siehe Albumtitel – Mundarttexten. In charmanter Manier wird hier „Groupies“ – „Jo, i scheiß auf olle Groupies, weil ois wos i brauch nur du bist“ – abgeschworen, in „Zweite Kassa bitte“ ein Grundbedürfnis der geplagten österreichischen Seele angesprochen oder in „DIY or die“ davon erzählt, wie es so ist, in einer Stadt wie Salzburg Punk-Konzerte zu veranstalten. In „Manda“ kriegen privilegierte weiße Männer die Meinung gegeigt, „Marilena“ hingegen wird melancholisch. Einen „Sommerhit“ inklusive Gastrapper haben GLUE CREW auch im Gepäck. Ein wunderbares, durch und durch stimmiges Album ist dies wieder geworden, ich bin ohnehin schon seit dem Vorgänger „Straight Outta Pongau“ Fan.