„Hey, da singt doch der Hans Söllner“, war mein naheliegender Gedanke, gleich nachdem ich die ersten Tönen dieses Album der GLUE CREW – hervorgegangen aus dem nach einem NOFX-Song benannten Duo TWO ON GLUE – gehört habe.
Klar, der Cannabis-Liedermacher-Papst kommt aus Bad Reichenhall und das ist in Bayern, das Salzburger Pongau aber nur wenige Kilometer entfernt, also kann der Dialekt schon einmal ähnlich klingen.
Und da sind wir auch schon beim Thema: Mundart. Hier gibt’s kein Hochdeutsch, hier gibt’s nur Dialekt. Alles verstehe selbst ich als Österreicher nicht, aber dafür ist ja das Wörterbuch hinten im Booklet da.
Das Leben auf der Alm wird hier zwar durchaus besungen, Lederhosen und Blut-und-Boden-Plattitüden gibt es zum Glück aber nicht. Schließlich ist das hier Punkrock. Mal schneller, mal langsamer, mal skalastig, mal so folkpunkig, dass die Labelmates WHAM BAM BODYSLAM beinahe schon grüßen lassen.
Im Song „Clue Crew“ beweisen die drei Salzburger dann auch, dass sie richtig geil rappen können. In „Rudolfskai“ wagt man sich dann aber doch in die Stadt, in „Rosrennbahn“ wird das Leben ohne Geld besungen und in „Annamirl“ eine verschwundene Liebe.
Und wie wir alle ist auch die GLUE CREW ständig „Auf da Roas“. Geile Platte, da freue ich mich schon jetzt auf das für 2020 angekündigte dritte Album der Band.
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