GLUE CREW

Kleben und kleben lassen

Nach dem großartigen Soloalbum von Sänger Thomas Mulitzer meldet sich die Salzburger Mundart-Punkband nun also mit ihrem dritten Album zurück, das sie mit dem Produzenten Oliver Zülch eingespielt hat und das nun wie schon die Vorgänger auf Sbäm Records erscheint. Grundsätzlich bleiben die vier dem Punkrock treu und singen dazu weiterhin in Mundart, was ja auch zum Teil den Charme dieser Band ausmacht und für Wiedererkennungswert sorgt. Aber wie schon im Opener „Lieblingsband“ festgestellt wird, kennt die GLUE CREW keine Genregrenzen. Mit Rapparts wurde auch früher schon gerne gearbeitet, hier beispielsweise in „Boyband“, während sich in „YN/YNG“ volkstümliche Blasmusik und Squaredance-Elemente die Waage halten und „König der Verlierer“ mit Latin-Rhythmen arbeitet. Der Ska ist immer gerne gesehen, inklusive Bläsereinsatz und Offbeat, aber auch klassischer Austropop. Auch textlich wird wie immer eine große Bandbreite abgedeckt. „Allainanakackbar“ erklärt sich beispielsweise von selbst, „Nix is ok“ beschäftigt sich damit, dass die Welt zugrunde geht und es keinen Planenten B gibt. Feines, vielschichtiges Album, ich freue mich auf die Live-Umsetzung.