OFFENDERS

Lucky Enough To Live

Die enge Schublade „Hooligan Reggae“ passt nicht mehr. Zum Glück, denn erstens war der „Reggae“ der Band nie wirklich originär, geschweige denn Allnighter-tauglich. Und zweitens wäre es schade, die vier Rude Boys auf eben jenes Genre zu reduzieren.

Die 13 Stücke des neuen Albums fallen doch wesentlich abwechslungsreicher aus, als es der Blick aus der Ferne vermuten lässt. Zu ihrem punkigen 2Tone-Sound gesellen sich zunehmend Neo-Mod, Sixties-Beat, Backbeat-Soul und, wer hätte es gedacht, einige gelungene Reggae-Tunes.

Nicht vordergründig, aber gerne als Überleitung, Break oder auch zur Eröffnung. Die Soundvielfalt wirkt jedoch nicht beliebig und überambitioniert, eher „typisch“ OFFENDERS. Na ja fast, denn die Referenz heißt für mich immer noch SCRAPY.

Mehr als einmal meine ich der ehemaligen „Smart Sensation“ zu lauschen. Und für die RANCID-Liga reicht es schlicht nicht, die sind einfach cooler und lässiger. Doch warum immer diese Vergleiche, wenn doch die Mucke an sich gut ist? Eingängig und zwingend tanzbar, und das nicht nur für Ultras, Hooligans und Rude Boys/Girls.

Nicht zu verspielt, sondern in erster Linie auf Kurzweil getrimmt. Unterhaltsame Sache mit einigen smarten „Sounds from the underground“ und einen großartigen Stomper wie „Bootboys smash the dancefloor“.

Keep on, carry on!