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OFFENDERS

Heart Of Glass

THE OFFENDERS starten ihr neues Album „Heart Of Glass“ offensiv mit dem hüpfenden Gute-Laune-Opener „Wie geht’s?“. Löblich, immer erstmal nach dem Befinden erkunden. Und das wird automatisch von Minute zu Minute besser, denn die 14 Songs der Ska-Punker aus Berlin ziehen mächtig nach vorne.

Nach zwölf Jahren Bandbestehen wissen THE OFFENDERS eben, wie der Hase im Takt skatet. Ungeachtet der Tatsache, dass Ska wahrscheinlich niemals ein Revival erleben wird, gibt es 2Tone und Offbeat satt, gemischt mit Punk und einer Prise Reggae („Black Caesar“).

Dass man einen Großteil von „Heart Of Glass“ schon nach (oder vor) dem ersten vollständigen Durchlauf mitsingen kann, spricht in dem Fall für THE OFFENDERS und deren Gespür für schmissige Na-na-na-Refrains und Chöre zur richtigen Zeit.

Die Einfachheit korrespondiert auch gut mit dem an Ed Hardy erinnernden Artwork. Bemerkenswert sind die Gitarrensoli von Daniele, die die Songs lüften, bevor es doch zu eintönig wird. „Boots and braces (Don’t mean racist)“ liefert eine Hymne auf die Springerstiefel, oder zumindest den Versuch, die Vorurteile zu entkräften.

Auch wenn „My darling, A.C.A.B.“ sicher kein Loblied auf die Polizei als Freund und Helfer ist, dann steht zumindest zur Debatte, dass man wissen sollte, was A.C.A.B. überhaupt bedeutet. Kleiner Tipp: Acht Bier, acht Cola ist falsch.

Solide Platte, nicht aufgeblasen.