Langsam rollt er heran, „Fathom“, der Opener von „Geneva“, des insgesamt dritten Albums von RUSSIAN CIRCLES. Ein flirrender, beinahe hypnotisierender Ton, der vor sich hin wabert und plötzlich durchbrochen wird von Gitarre und Bass.
Einen besseren Einstieg hätte die dreiköpfige Band um Gitarrist Mike Sullivan für dieses Album gar nicht wählen können. Großartig auch, wie das Hypnotisierende dieses Stückes vom folgenden Titelsong einfach erschlagen wird.
Hier treten die Metal-Roots der Band deutlich in Erscheinung, bevor „Melee“ wieder einen, nein zwei Gänge zurückschaltet. Genau dieses stetige Wechselspiel zwischen donnernder Wuchtigkeit, melodiösem Gitarrenpicking und flirrenden Klanglandschaften ist es, was diese Platte auszeichnet.
Ein Großteil heutiger Veröffentlichungen im Bereich des Post-Rock/Metal lädt einen förmlich dazu ein, über deren gesamt Spieldauer in irgendwelchen Träumereien zu schwelgen, eine Chance, die sich bei diesem Album nicht oder nur ansatzweise bietet, denn immer dann, wenn man sich gerade in einen Song hineingefunden hat und der Meinung ist, die Platte durchschaut zu haben, vollzieht selbige einen unbarmherzigen Schlenker, der einen zurück auf den Boden holt.
Das hält den Hörer natürlich bei der Stange und spricht für die Qualität des Albums. RUSSIAN CIRCLES machen vor, wie Post-Metal 2009 zu klingen hat. Großartig!
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