AFFENMESSERKAMPF liefern mit ihrem Album „Förde Runs Red“ eine kräftige Dosis norddeutscher Rotzigkeit. Die Kieler Band serviert rotzfreche und direkte Texte, die in rauhen Punkrock-Groove eingebettet sind. Songs wie „Ausgerechnet wir“ und „Slave to the grind“ zeigen zudem, wie gut Hardcore-Elemente in den Punk passen. Gesellschaftskritik wird zum Beispiel in Stücken wie „Selbsthassselbsthilfegruppe“ geübt und mit treibenden Rhythmen, dröhnendem Schlagzeug und kraftvollen Gitarrenriffs kombiniert. Die unperfekte Stimme von Sänger Johannes Baumann passt dabei perfekt zum rotzigen Punk-Image. Musikalisch erinnert das an Bands wie ABFUKK, bleibt dabei aber trotzdem eigen und einzigartig. In etwas mehr als dreißig Minuten bietet „Förde Runs Red“ 16 Songs, die zum Nachdenken anregen und kritisch ihre Stimme erheben. Ab dem Track „Deutsche Hecke“ nimmt die Intensität des Albums zu. Die Songs entfalten eine zusätzliche Portion an Härte und Energie. „Förde Runs Red“ richtet sich an Punk-Fans, die auf direkte, unverblümte Musik mit viel Attitüde stehen. Die aggressive Herangehensweise könnte nicht jedem zusagen, trifft aber den Nerv des Genres.
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