AFFENMESSERKAMPF

doch

Die Vorfreude war riesig. Nachdem Narshardaa Records bereits im Februar das komplette Album „doch“ als Albumstream ins Netz stellte, erschien der „Seine Freunde kann man sich nicht aussuchen“-Nachfolger im März in drei LP-Variationen, jeweils mit Download-Code und einem originellen Rätselheft-Booklet.

Wieder beginnt die Platte mit einem Filmsample, bevor sich ein Gitarren-Feedback einmischt und die Party beginnt: „Es gibt Kuchen! Klatscht alle in die Hände! Ich kann es kaum erwarten, endlich auch zu resignieren, so wir ihr, so wie du!“, singt Hannes im Opener „Zufrieden mit nichts“, links und rechts flankiert von zwei Hardcore-Gitarren, die Haukes wütendes Schlagzeuggeballer und Mirkos knarzigen Bass mit viel Punk-Melodien verzieren.

Lustigerweise taucht das bereits vom Debüt bekannte „Ein deutsches Herz hat aufgehört zu schlagen“ erneut doppelt auf. Überhaupt hat die Platte Witz, ohne humorig zu sein, da das Gesamtkonzept AFFENMESSERKAMPF in seiner eigenen Mischung aus Verweigerung und Verarschung letztendlich nur Salz in der Wunde einer zynischen Gesellschaft ist.

Im Vergleich zur ersten LP fällt die Produktion fetter und arrangierter aus und ich bin mir sicher, dass solche Kracher wie „Gut aber kacke“ und „Oi! Spaziergang“ für mächtig Bewegung vor den Bühnen der Republik sorgen werden.

Und eines möchte ich betonen: auch dieses Cover ist super!