Lange war es still um LOCRIAN, das experimentelle Metal-Trio, das sich inhaltlich mit dem globalen Verfall und den klimatischen Krisen auseinandersetzt. Einen Warnschuss hat die Band zwar bereits 2022 abgefeuert: „New Catastrophism“ ist ein dunkel schimmerndes Drone-Album, das es mit den Werken von Künstler:innen, die ausschließlich im Bereich von rockmusikalisch gelagertem Ambient tätig sind (etwa BARN OWL), qualitativ aufnehmen kann. Aber angesichts der Erwartungen, die man an den Nachfolger von „Infinite Dissolution“ (2015) hatte, fiel es etwas zurück. Dieses Urteil resultiert aber einzig aus der Frage, die sich immer dann stellt, wenn ein absolut außergewöhnliches Kunstwerk veröffentlicht wird: „Was folgt auf ein Jahrhundertwerk?“ Diese Frage muss sich „End Terrain“ nun nicht gefallen lassen. Aus dem experimentellen Kern und den avantgardistischen Tendenzen hat das Trio nie einen Hehl gemacht, egal, wie hart und klar sie ihre Vision von „After extinction“, vom notwendigen und unabwendbaren Aussterben der Menschheit in Form gegossen haben. LOCRIAN sind eine der bedeutendsten zeitgenössischen Metalbands. „End Terrain“ erhärtet diese Gewissheit. Das Album ist in einer eigentlich unerreichbaren Dichte ausformuliert, komplett einzigartig und überbordend in seiner klanglichen Intensität
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