„Die verminderte Quinte sowie die kleine Sekunde im Bezug zum Grundton klingen besonders dissonant“, sagt Wikipedia über den Lokrischen Modus, englisch: locrian mode. Als in Musiktheorie Unbegabter habe ich das zwar nicht verstanden, aber ein Projektname, der auf Dissonanz hinausläuft, scheint mir für das Duo aus Chicago passend zu sein.
Mit mal schrägen, mal extrem massiven Gitarrendrones, düsteren Soundcollagen, fiesen Schreien und hoch- wie niederfrequentem Noise schaffen LOCRIAN ein unangenehm im Bauch brodelndes Unwohlsein und eine beängstigend intensive Atmosphäre, ohne sich über die beiden zusammenhängenden, je halbstündigen Stücke im Selbstzweck zu verlieren.
Dafür hat ihre Komposition auch zu viel Dynamik. Und das ist beeindruckender als der ewige öde Krieg, wer denn den längsten Noise-Schwanz hat.
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