Die Geschichte von AKNE KID JOE b beginnt vor fünf Jahren. Da lernen sich Matthias, Sarah, Peter und der damalige Drummer Sven in der Nürnberger Kneipe Arsch & Friedrich kennen und gründen spontan eine Band. Ein paar Monate später erscheint die erste EP „Haste nich gesehen!“ in Form einer Vinylsingle. Die bekommt irgendwie PASCOW-Sänger Alex in die Finger und verpflichtet die Band vom Fleck weg für sein Label Kidnap Records. Es folgen die ersten beiden Alben „Karate Kid Joe“ (2018) und „Die große Palmöllüge“ (2020) mit denen die Band ihren Siegeszug durch selbstverwaltete Jugendzentren und besetzte Häuser startet. Textlich scheuen sie nicht davor zurück, den Finger in die Wunde zu legen und auch der Punkrock-Szene den Spiegel vorzuhalten. Im Song „Sarah (Frau, auch in ner Band)“ zum Beispiel nehmen sie den Umgang mit Frauen in der Szene und den Anteil von weiblichen Musiker:innen in Punkbands auf die Schippe. Aber auch Nürnberger Promis wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder oder Modehaus-Gattin Dagmar Wöhrl bekommen ihr Fett weg. Ihre Kritik verpacken AKNE KID JOE immer mit Humor. Humor, den nicht jeder versteht, deshalb ging der Song „What AfD thinks we do ...“ viral und machte die Band auf einen Schlag als die „Band mit dem Antifa-Tarifvertrag“ bekannt. AKJ haben ihre Auftritte in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram perfektioniert und erzielen mit ihren Videos auf YouTube eine enorme Reichweite. „Die Jungs von AKJ“ richtet seinen Blick auf Männerrituale, basht Kommerzfestivals wie Rock im Park oder Rock am Ring oder schimpft über Kindheits-Idole, die sich in der Corona-Pandemie zu Schwurblern entwickelt haben. Am Sound hat sich im Vergleich zu den ersten beiden Alben auf nicht viel verändert. Zwei Gitarren, Keyboard, Schlagzeug. Schnelle, hektische Songs mit naivem Charme. Songs, in denen es nicht um den perfekten Sound oder virtuose Gitarrenriffs geht, sondern um die Botschaft zwischen den Zeilen. Neu ist lediglich der Mann an den Trommeln: René Illig, der Zwillingsbruder von Mike Illig, dem Sänger von MAFFAI. Charakteristisch für AKNE KID JOE ist der schroffe Gesang von Matthias und Sarah. Sie treffen zwar nicht jeden Ton, transportieren die Botschaften der Band aber klar und deutlich. Aufgenommen haben AKJ ihr drittes Album wie schon die beiden Vorgänger im Hinterzimmer des Tattoo-Studios von Peter und Matthias. Wenn AKNE KID JOE so weitermachen, sind sie bald auf Augenhöhe mit FEINE SAHNE FISCHFILET, die ähnlich wie die Nürnberger ihre Konzerttermine von Audiolith buchen lassen. Der AKJ-Hype hat längt auch Promis wie Ollie Schulz, TOCOTRONIC-Bassist Jan Müller oder Kabarettist Matthias Egersdörfer erfasst. Allesamt bekennende Fans der Band.
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