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DASHBOARD CONFESSIONAL

Crooked Shadows

Dieser Moment, wenn im Radio ein Lied gespielt wird, das einem völlig neu ist, bei dem man instinktiv lauter macht. Beim zweiten Refrain summt man automatisch mit. Dann der Geistesblitz, aufpassen, wer der Künstler ist, wie der Titel heißt. Im glücklichsten Fall Shazam zur Hand haben. Eine solche Überraschung – die durch die Flut an Blogs, Streamingdiensten und Social Media zu einer Rarität geworden ist – ist mir genau so mit der ersten Single „We Fight“ von DASHBOARD -CONFESSIONAL passiert. 17 Jahre ist es her, als Chris Carrabba sich aufmachte, der Emo-Posterboy einer ganzen Generation zu werden. Nun gibt es ganze acht Jahre nach dem letzten Studioalbum „Alter The Ending“, eine neue LP von den Experten der emotionalen Gefühlswelt. Hier und da leiden DASHBOARD CONFESSIONAL- unter dem Ed Sheeran-Syndrom, bei dem Betroffene unbedingt ausgelutschte Electro-Elemente einbauen müssen, um vermeintlich zeitgemäß zu klingen. Es gibt aber keine Beyoncé -Features oder dergleichen. Was irgendwie auch wieder schade ist. Trotzdem reiht sich auf „Crooked Shadows“ Hit an Hit, schiere alternative Pop-Perfektion. Wer nicht schon beim grandiosen, bereits erwähnten Opener, „We fight“ laut mitsingen muss, hat kein Herz. Spätestens bei „Heartbeat here“ gibt es jedoch kein Halten mehr. So schaukelt sich das ganze Album von einem Höhepunkt zum nächsten. Carrabba fügt seiner Biografie mit „Crooked Shadows“ ein weiteres Ausrufezeichen hinzu.