Es ist das achte Album von Geoff Berner, das siebte Studioalbum, und es ist ein anderes geworden als die Vorgänger. Ein gänzlich anderes. Eindeutig nichts mehr am Hut hat der Sound von „Canadiana Grotesquica“ mit der jüdischen Klezmer-Tradition, die der Kanadier Berner in seinen jüngeren Werken vor allem wegen seiner eigenen Abstammung zu erkunden und zu pflegen versuchte.
Canadiana, Folk-Rock und Country stechen heuer hervor und dienen vor allem den Geschichten (nicht andersherum), die Berner mit seinen starken Songwriter-Qualitäten liebevoll zu erzählen weiß und die sich jetzt oft mit der kanadischen Historie, ihren Legenden und den gesellschaftlich-sozialen Problemen beschäftigen.
Die zahlreichen Gastauftritte bereichern das Album an allen Ecken und Enden, schon der zweite Track „Hustle advisory“ mit Songwriterin Frazey Ford ist zum mit der Zunge schnalzen. Diona Davies steuert nicht nur ihr virtuoses Violinspiel, sondern gleich für drei Songs ihre wunderbar jungenhafte Stimme bei.
Carolyn Mark rundet mit dem zehnten und letzten Song eine herrlich stimmige und gut gelaunte Platte schließlich gekonnt ab, die so viele Einflüsse hat und dennoch so geradlinig ist. Geoff Berner hat im Dezember einige Auftritte in Deutschland und der Schweiz.
Unbedingt hingehen.
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