GEOFF BERNER

Klezmer Mongrels

„Mongrel“ steht für Mischling, Bastard oder Straßenköter, alles Begriffe, die durchaus die Musik Berners charakterisieren, steht er doch nun schon seit mehreren Alben für eine versoffene, politische und humorvolle Interpretation der traditionellen jüdischen Musik Klezmer.

„Klezmer Mongrels“ ist sozusagen der dritte und letzte Teil einer Trilogie, nach den Alben „Whiskey Rabbi“ und „The Wedding Dance Of The Widow Bride“, und klingt für mich dann auch nach dem insgesamt stärksten und stimmigsten Output, wobei mich auch schon alle anderen seiner Platten umgehauen haben.

Doch „Klezmer Mongrels“ setzt noch mal einen drauf, begeistert mit einer tollen Mischung aus sarkastischen Songs wie „Half German girlfriend“ oder „Fukher“, sehr melancholischen Nummern wie „One shoe“ und seinen typischen jüdischen Trinkliedern wie „The whiskey“ und „Shut in“.

Tolles Storytelling in „King of the gangsters“, Politik in „High ground“ und ein Song für die nicht nur in Europa ewig geschmähten Gypsies in Gestalt von „Play, gipsy, play“ – super Songwriting, sehr lesenswerte Texte, eine klasse Platte.