CRO-MAGS

Alpha Omega

Die Karriere der CRO-MAGS gleicht einer etwas orientierungslosen Zugfahrt durch Hardcore City: Seit der Gründung der Band 1981 in New York sind diverse Leute in die Band ein-, aus- und wieder eingestiegen und Ähnliches gilt auch für die Fans.

Der ganz harte Kern behauptet, bereits vor 1986 und dem Debütalbum „The Age Of Quarrel“ ausgestiegen zu sein; der größte Teil verabschiedete sich erst danach, zusammen mit Sänger John Joseph und Drummer Mackie Jayson; noch ein ganzer Schwung ging mit Gitarrist Parris Mayhew 1989 nach „Best Wishes“; mit Josephs Rückkehr 1992 stiegen viele neue Leute mit langen Haaren in „Alpha Omega“ ein, die zum Teil noch bis 1993 und „Near Death Experience“ blieben.

Ob wegen des Deals mit Century Media oder der weiteren Orientierung gen (Thrash) Metal, vielen alten (vielleicht etwas engstirnigen) Fans gefiel der gewählte Weg nicht, der eine logische, aber zugegeben auch zeitgeistige Fortführung des schon sehr metallischen „Best Wishes“ war.

Unterschätzt wird das sehr gute „Alpha Omega“ bis heute, vielleicht hilft ja diese Vinyl-Neuauflage, ein paar ganz neue Passagiere mit aufzunehmen. Dem Zug CRO-MAGS wird das aber keine neue Richtung geben: der fuhr bis 2000 und „Revenge“ so vor sich hin, danach kämpften Bassist (und Sänger) Harley Flanagan und der irgendwann wieder zugestiegene Mayhew um den Posten als Lokführer und seit 2008 unternimmt John Joseph damit nur noch nostalgische Bummelfahrten.