MINISTRY

Adios ... Puta Madres

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sagen MINISTRY „Adios". Sowohl mit einer Live-CD als auch einer Doppel-DVD, die denselben Namen trägt. Den Abschied zelebriert man also auch kommerziell ziemlich gewaltig.

Als großer MINISTRY-Fan erwarte ich aber auch so etwas und bin froh, dass man mich die großartige Band in guter Erinnerung behalten lässt. Zu sehen gibt es auf der ersten DVD einen Live-Gig, auf dem größtenteils Material der drei letzten Alben zu hören ist.

Insgesamt sind es fünfzehn Songs. Die üblichen Klassiker wie „So what", „Just one fix" oder „Thieves" fehlen natürlich nicht, aber neue Klamotten wie „Let's go", „No W", „Senór Peligro" oder „Live is good" stehen der Band ebenso gut zu Gesicht.

Als letztes Stück gibt es dann passend das wunderschöne „What a wonderful world"-Cover, das sehr bewegend inszeniert ist und anschließend rotzig-punkig heruntergezockt wird. Und der Zaun am Bühnenrand, wie damals auf der „Mind"-Tour, ist auch wieder dabei.

Wer die Band letztes Jahr auf der „C U LaTouR 2008" gesehen hat, der weiß in etwa, was ihn erwartet. Ein Schmankerl nebenbei: PRONGs Tommy Victor geht ab auf der Bühne, dass es eine wahre Pracht ist und erinnert mich mit seinen seltsamen Luftsprüngen immer wieder an David Lee Roth im „Jump"-Clip.

Die zweite DVD ist gefüllt mit einer vierzigminütigen Dokumentation namens „Fuchi Requiem", die die Arbeiten und die Proben rund um die Abschiedstour zeigt. Sieht man sich einmal an, danach wohl eher nicht mehr.

Denn der Fokus liegt auf der Konzert-DVD, die sich mit den anderen zwei sehr gelungenen, früheren MINISTRY-Live-Videos durchaus messen kann.