„Master Volume“, das zweite Studioalbum der drei SchwiegersohnPunks aus Ontario, Kanada, entstand frei nach dem Motto „Es gibt keine Regeln“. Wie der Songwritingprozess bei THE DIRTY NIL so läuft und wie es ist, für Legenden als Opener zu spielen, erklärt euch Sänger und Gitarrist Luke.
Luke, ich habe gelesen, dass ihr alle ganz unterschiedliche Musik hört. Du scheinst ein großer Country-Fan zu sein, was man eurem Sound jetzt nicht unbedingt anhört. Hat sich diesbezüglich dieses Mal etwas geändert, was das Songwriting angeht? Oder haben euch noch andere Stile beeinflusst?
Ja, das stimmt. Ich höre unheimlich gerne John Prine oder Stompin’ Tom Connors, denn sie können mich mit traurigen Liedern zum Lächeln bringen. Ideen, die mich beim Schreiben der Songs beeinflusst haben, zu benennen oder zurückzuverfolgen, fällt mir sehr schwer, dafür bin ich wohl zu nah dran. Aber ich finde es immer sehr interessant zu hören, was für Einflüsse andere Personen in unseren Songs heraushören. Wir haben viel Missy Elliott, NO WARNING, Shaggy und TURNSTILE gehört, die sind uns dieses Mal eventuell im Hinterkopf geblieben. Was das Songwriting angeht, haben wir fokussierter als je zuvor gearbeitet. Wir haben letztes Jahr jeden Tag geprobt, auch wenn wir auf Tour waren, denn wir wollten ein Album abliefern, auf das wir stolz sein können. Die Songs selber schreiben wir dann meist so, dass ich ein paar einfache Text- und Melodieskizzen vorbereite, und die Jungs und ich diese dann zusammen ausarbeiten, egal wie lange es dauert. Wir jonglieren so lange mit den Ideen herum, bis wir etwas Solides arrangiert haben. Kyle und Ross haben zudem sehr intensiv an den Rhythmen gearbeitet. Wir haben einfach darauf geachtet, dass jedes Instrument und die Vocals das Gesamtarrangement unterstützen und jeder jedem genug Raum lässt, so dass wir gemeinsam für maximale Power sorgen können. Abgesehen davon gibt es keine Regeln, ob Hardcore, Stadionrock oder R&B. Hauptsache, es ballert.
Ihr habt schon Touren von Bands wie AGAINST ME! oder BILLY TALENT begleitet, diesen Sommer hattet ihr bei einem Festival in Québec sogar die Ehre, für die legendären THE WHO zu eröffnen. Wie hast du es geschafft, nicht vorher an einem Herzinfarkt zu sterben?
Es war einfach ein so verdammt guter Tag, so dass ich die Ruhe selbst war, als wir die Bühne betreten haben. Mit meiner Lieblingsband zu spielen, ausgerechnet an meinem Geburtstag, bedeutet einfach so viel positive Energie, dass ich mich nicht anders als großartig fühlen konnte. Außerdem waren wir zu dem Zeitpunkt, nach den ganzen Touren, eingespielt und selbstbewusst genug, um es mit dieser epischen Bühnenshow aufzunehmen.
Bis jetzt spielt ihr nächstes Jahr nur beim Reeperbahn Festival in Hamburg. Habt ihr schon weitere Pläne für eine ausgedehntere Tour in Deutschland und Europa?
Ja, verdammt! Die Leute in Deutschland waren immer sehr nett zu uns und wir können es kaum erwarten, 2019 wiederzukommen. Ihr müsst euch also noch ein wenig gedulden, aber bis dahin bewegt eure süßen Ärsche zum Reeperbahn Festival und trinkt ein paar Astra mit euren kanadischen Freunden!
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