We don’t fake it / We just take it / Set it off
I see through bitter eyes / And the fact still remains /
I read between your lies / You got beat at your own game
Take a trip with me / For soon I will sin / Without one regret / The pain will begin / As the knife got deeper /
I won’t go without a fight / But you know the price you’ll pay / That price is with your life
Suffering and pain / Like nothing in your past /
I walk the walk / And my path will be your last
I see through bitter eyes / And the fact still remains /
I read between your lies / You got beat at your own game
Take a trip with me / For soon I will sin /
Without one regret / The pain will begin
As the knife got deeper / I won’t go without a fight /
But you know the price you’ll pay / That price is with your life / Suffering and pain / Like nothing in your past / I walk the walk / And my path will be your last
The path will be your fucking last
Die Aufnahme einer verbalen Streiterei inklusive New York City-Alltagsgeräuschen leiten den Opener des MADBALL-Debütalbums ein. Ein Album als Porträt gewaltbereiter junger Männer in einem bis zu einem gewissen Grade selbst gewählten brutalen Szeneghetto. Wie sich das eben für eine New York-Hardcore-Band der alten Schule gehört. Den in diesem Zusammenhang häufig geäußerten Vorwurf, Gewalt zu verklären, weist Roger Mirets (AGNOSTIC FRONT) Halbbruder und MADBALL-Frontmann Freddy Cricien allerdings entschieden von sich: „Textlich gesehen sind wir Realisten. Wir haben immer nur von unseren eigenen Erfahrungen erzählt. [...] Gewalt habe ich nie verherrlicht, ich habe nur ganz sachlich darüber gesprochen, aus tatsächlicher Erfahrung.“
Ja, über die Sachlichkeit seiner Berichte lässt sich streiten, allerdings ist Cricien hier schon irgendwie ein Stück weit aus dem Schneider: „Set It Off“ war die erste MADBALL-Platte, auf der nicht nur leicht abgewandelte Miret-Texte, sondern auch von Cricien und den übrigen Bandmitgliedern verfasste Lyrics zu finden sind, man war jung etc. pp. Und: Der Text zum namensgebenden Track „Set it off“ stammt tatsächlich aus der Feder von Bassist Jorge Guerra (aka Hoya). Eine „positive Botschaft“, die laut Cricien irgendwo in jedem guten MADBALL-Song enthalten sein soll, kann ich hier aber beim besten Willen nicht entdecken. Die einzige Botschaft, die ich aus „Set it off“ herauslesen kann, lautet: „Du willst mich verarschen? Du bist tot, Penner.“ Ein Lehrstück in Sachen Loyalität und Ehre, zu betrachten in einem ungemein schwarz-weißen Gang-Kosmos. Ziemlich eindeutig. DMS-Crew? Wer Hierarchien und Dogmen braucht, wird hier fündig. Ohne mich. Aber diese Zeiten sind ja inzwischen auch für MADBALL vorbei. Uff.
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