Where do bad folks go when they die? / They don’t go to heaven where the angels fly / They go to a lake of fire and fry / Won’t see ’em again till the 4th of July / Oh, I knew a lady who lived in Duluth / Who got bit by a dog with a rabid tooth / But she went to her grave a little too soon / And she flew away howlin’ on the yellow moon / Now the people cry and the people moan / Look for a dry place to call their home / And try to find some place to rest their bones / While the angels and the devils fight to claim them for their own
Ein bisschen Nonsens mit einem doch irgendwie ernsten Kern. So kennt man die MEAT PUPPETS. Und genau so sollte „Lake of fire“ laut deren Frontmann und Gitarrist Curt Kirkwood auch sein, eine Karikatur des katholischen Konzepts des Bösen. Dazu erklärt Kirkwood in einem songfacts.com-Interview: „[Zur Entstehungszeit von] „Lake of fire“ lebten wir zusammen, und alle wollten auf eine Halloweenparty gehen und verkleideten sich. Und ich dachte: ,Mann, das ist doch total dämlich, Erwachsene, die sich so verkleiden, wie sie es als kleine Kinder getan haben.‘ Ich hatte mich mit irgendwas ziemlich abgeschossen und sagte zu den anderen: ,Nein, ich komme nicht mit.‘ Und dann, als ich alleine war, habe ich angefangen herumzubasteln. Ich habe in dieser Nacht ein paar Lieder geschrieben, das waren ,Magic toy missing‘ und ,Lake of fire‘, vielleicht auch noch eins mehr. Aber eigentlich habe ich wirklich nur versucht, mich über meine Freunde lustig zu machen, weil sie auf eine Halloweenparty gingen, haha.“
Einen größeren Bekanntheitsgrad erreichte das Lied, als NIRVANA es 1993 zusammen mit zwei weiteren MEAT PUPPETS-Stücken, „Plateau“ und „Oh, me“, in ihrer „MTV Unplugged“-Session spielten, begleitet von den Puppets-Mitgliedern Cris Kirkwood am Akustikbass und Curt Kirkwood an der Akustikgitarre. Zwar ist diese Version noch recht nah am Original, die schrammelige E-Gitarre fällt aber – unplugged sei Dank – unter den Tisch und nimmt dem Track damit einen Teil seines widerspenstigen Grundtons. Als Single aus dem Live-Album „Unplugged In New York“ ausgekoppelt, erreichte „Lake of fire“ in dieser Version 1995 Platz 22 der US Billboard Charts.
Kaum mehr zu erkennen hingegen ist die Version der HipHop/Crossover-Combo LORDZ OF BROOKLYN. Gemeinsam mit EVERLAST spielten sie den Track 1997 als „Gravesend (Lake of fire)“ komplett neu ein. Außer dem abgewandelten Refrain („Where do gangstas go when they die / They don’t go to heaven where the angels fly“) ist nicht mehr viel vom Original übrig geblieben. Unterlegt von sizilianisch angehauchten Mandolinen-Samples erinnert das dann auch eher an den Soundtrack zu „Der Pate“ als an den hibbeligen Cowpunk der MEAT PUPPETS-Urversion.
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