100 KILO HERZ

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Mut zum Widerstand

Am 1. September erscheint mit „Zurück nach Hause“ das neue Studioalbum von 100 KILO HERZ aus Leipzig. Doch das Ende ihrer Reise bedeutet dies noch lange nicht, wie Sänger Rodi und Gitarrist Marco im Interview deutlich machen.

Anfang 2023 erschien euer Akustikalbum „Live im Gewandhaus“. Wie kam es zu diesem für eine Punkband ungewöhnlichen Auftritt? War es nicht ein großer Aufwand, eure Songs für ein Akustik-Set umzuschreiben?

Rodi: Es ist ungefähr vier oder fünf Jahre her, dass wir beim Rock am Kuhteich-Festival gespielt haben. Claas, unser Saxophonist, und ich saßen im Anschluss bei einem Interview und Claas sagte, dass wir beide davon träumen würden, mal im Gewandhaus zu spielen. Ich dachte noch: „Das kannst du nicht in einem Interview sagen, das wird sowieso nie passieren.“ Dann kam Corona und es gab eine Veranstaltungsreihe, bei der das Gewandhaus mit verschiedenen Gruppen zusammengearbeitet hat. In unserem Fall mit dem Bandhaus aus Leipzig. Eine sehr gute Freundin von mir, die von unserem Wunsch wusste, hat gute Kontakte dorthin und uns dann dafür angefragt. Wir haben ziemlich schnell zugesagt. Nach einer Verschiebung wegen Corona konnte das Konzert schließlich stattfinden. Wir haben überraschend wenig geprobt und dafür ist der Auftritt sehr gut geworden. Wir hatten uns in den Proberaum gesetzt und gesagt, dass wir es nicht schaffen werden, alle Lieder in Akustik-Versionen umzuschreiben. Wir haben also überlegt, welche Songs wir dafür auswählen und welche Stücke gar nicht erst bearbeitet werden müssen, wo du nur eine Akustikgitarre nehmen musst statt einer E-Gitarre. Die Mischung hat ganz gut funktioniert.

Werdet ihr jetzt häufiger Akustik-Versionen in eure Shows einbauen?
Rodi: Wahrscheinlich machen wir das in Zukunft nicht mehr. Wir haben Ende letzten Jahres noch ein Akustik-Konzert in Glauchau im Stadttheater gespielt. Das fand im Rahmen der Feierlichkeiten zum zwanzigsten Geburtstag des Café Taktlos statt. „Sowas wie ein Testament“ haben wir noch bei zwei, drei Konzerten als Akustik-Version spielen können. Aber das war es dann auch.

Wie fielen die Reaktionen auf das Album aus?
Rodi: Ich würde sagen, die Resonanz war erwartbar gut, weil auch die Reaktionen auf das Konzert schon sehr gut waren. Wäre die Resonanz nicht so gut gewesen und hätte uns das Konzert nicht gefallen, hätten wir es wahrscheinlich auch nicht veröffentlicht. Wir hatten das Konzert nämlich nicht in der Absicht mitgeschnitten, dass wir eine Platte daraus machen wollten, sondern um vielleicht mal einen exklusiven Song für einen Sampler beisteuern zu können.
Marco: Die Aufnahme hat es geschafft, die Emotionen des Abends aufzufangen. Spielerisch waren wir vielleicht nicht alle so gut ... Das hört man auch. Jeder, der von Musik ein bisschen mehr Ahnung hat, hört, was wir da teilweise für einen Mist bauen, aber das ist auch nicht schlimm. Wir haben die Aufnahme nicht nachbearbeitet. Sie hat dadurch ihren eigenen Charme. Die Aufnahme ist einfach schön und deshalb haben wir sie rausgehauen. Bei ein paar speziellen Versionen bei der Gewandhaus-Show bekomme ich beim Hören heute noch Gänsehaut.

Kommen wir zum neuen Album „Zurück nach Hause“. Es wirkt textlich und musikalisch, als wäre es in derselben Session wie die ersten beiden Studioalben entstanden. Was hat euch beim Songwriting inspiriert?
Rodi: Das kann ich pauschal nicht beantworten. Es gab für die verschiedenen Songs verschiedene Anlässe. Meiner Meinung nach ist die erste Hälfte des Albums, sind die ersten sechs Songs rein politisch. Der Opener mit seiner dezenten Kritik am Alkoholkonsum, die ich ganz gerne mal in Liedern verstecke, ist vielleicht eher mäßig politisch. Danach wird es tiefgehender. Die Songs entstehen natürlich in einem Prozess, in der Auseinandersetzung mit Dingen, die uns beschäftigen. Wir haben drei Jahre an dem Album gearbeitet, auch wegen Corona, da haben sich die Songs ganz allmählich entwickelt. Der Pflegenotstand zum Beispiel ist ein generelles Problem, das uns in „Station 30“ beschäftigt. Einige meiner besten Freund:innen arbeiten in der Krankenpflege, schon seit Jahren, und die erzählen eben Dinge. „Das richtige Wort“ bezieht sich auf einen ganz konkreten Anlass: Die Morde an Menschen mit Behinderung im Oberlinhaus in Potsdam. Der Text ist zwar relativ kurz gehalten, aber über eine sehr lange Zeit entstanden, weil ich nichts Falsches sagen und gut informiert sein wollte. Viele Songs behandeln Themen, die nicht akut aufgetreten sind, sondern sich über eine längere Zeit im Kopf entwickelt haben. Die zweite Hälfte des Albums berührt eher persönliche Geschichten beziehungsweise Beobachtungen, die aber nicht unbedingt von uns stammen müssen, wo wir ein erzählendes Ich berichten lassen. Ich erzähle nicht nur meine Geschichten, sondern auch die anderer Menschen. Das beste Beispiel ist „2694 Tage“, wo der Refrain aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, es aber nicht um mich geht, sondern um eine gute Freundin und deren Geschichte mit ihrem ersten Hund. Der Hund starb an einem Tag, an dem wir in Berlin gespielt haben. Sie konnte deswegen nicht zum Auftritt kommen und hat über den Verlust einen sehr emotionalen Text geschrieben, den ich dann vertont habe.

Apropos Corona: Wie habt ihr unter den Bedingungen der Pandemie als Band aktiv sein können?
Marco: In der Zwangspause haben wir uns natürlich nicht treffen und proben können. Aber das ging vielen Bands so, und da entsteht halt weniger Material im Proberaum als zu Hause am Laptop. Ich habe zum Beispiel ein paar Hooklines eingespielt und rumgeschickt. Von zwanzig Ideen findet der Rest der Band zwei gut, an denen bei der nächsten Probe weitergearbeitet wird. Man konnte in der Zeit zwangsläufig ein wenig entschleunigen und wieder zu sich kommen, auch was die Band angeht, mit der wir ja viel unterwegs waren.
Rodi: Es gab aber auch die Momente, wo wir uns als Band treffen mussten, einfach weil wir Konzerte vorzubereiten hatten. So mussten wir für das doch unerwartete Release-Konzert zu unserem letzten Album selbstverständlich proben. Die Songs hatten sich in der Regel im Studio noch einmal ein wenig verändert und da mussten wir eben mal proben, um die live richtig zu spielen. Es vergeht ja viel Zeit zwischen Aufnahme und Release. Wir haben uns also zu Proben getroffen, wenn Konzerte anstanden. Wir haben schließlich auch eine Verantwortung gegenüber den Veranstaltern, die uns gebucht haben. Wir sind zu der Zeit allerdings auch täglich auf der Arbeit auf Corona getestet worden und hatten sonst keinen Kontakt zu anderen Menschen. Das war also schon okay, wenn wir uns einmal die Woche als Band getroffen haben.

Zwei Songs auf eurem neuen Album beschäftigen mich besonders. Der eine ist „Station 30“, weil ich auch selbst eine Beziehung zu Care-Arbeit habe. Ihr habt zu dem Song ein Video-Interview mit Pflegenden veröffentlicht. Mit welchen Ergebnissen?
Rodi: Das Interview kam zustande, weil ich einer guten Freundin, die in der Pflege arbeitet, den Songtext gezeigt hatte. Sie meinte, dass der Text die Probleme auf den Punkt bringt. Aber die positiven Seiten des Berufs waren ihr zu kurz gekommen. Weil ich nur die negativen Seiten kenne, haben wir beide Perspektiven im Interview zeigen wollen. Wir hatten verschiedene Leute aus verschiedenen Bereichen der Pflege angefragt, um ein möglichst breites Bild von der Situation zeichnen zu können. Wir wollten die Ambivalenz des Berufsfeldes zeigen zwischen Attraktivität und Problemlagen. Und es wurde deutlich, warum die Interviewten trotz aller Entbehrungen ihre Jobs gerne machen. Ob aus dem Interview noch was Größeres erwächst im Sinne der politischen Selbstorganisierung, kann ich nicht sagen. Dazu würde uns als Band auf lange Sicht die Zeit fehlen, das hier weitreichender zu unterstützen. Wir wurden neulich nach unserer Lösung für die Probleme in der Pflege gefragt. Ich habe geantwortet: „Wenn wir die Lösung hätten, hätten wir darüber geschrieben.“ Wir können erst mal nur den Ist-Zustand beschreiben. Wir hatten darüber nachgedacht, ob es sinnvoll wäre, sich mit Menschen in den Gewerkschaften kurzzuschließen, ob sie unseren Song für ihre Zwecke verwenden möchten. Da schon viele Pflegende und Leute aus den Gewerkschaften den Song kennen und teilen, wollten wir uns nicht aufdrängen und haben uns dagegen entschieden. Wenn Menschen unseren Song nutzen möchten, um politische und gewerkschaftliche Arbeit zu unterstützen, können sie das sehr gerne machen. Darüber würden wir uns natürlich freuen.
Marco: Wir kommen ja beruflich alle nicht aus der Pflege und können nur kommentieren, was uns berichtet wird.

Der zweite Song, der mich beschäftigt, ist „Keine Zeit für Angst“ gegen den zunehmenden neofaschistischen Rechtsruck und Nazi-Morde.
Rodi: Es passiert gerade einfach so viel Gruseliges, was die systemischen Ursachen für die extreme Rechte aufzeigt, dass es teilweise echt schwierig ist, den Überblick zu behalten. In Hannover wurden dem Leiter einer Demo-Sanigruppe zu Hause alle Materialien von der Polizei beschlagnahmt, während er im Krankenhaus war. Angeblich hätte er einen Krankenwagen ausgeraubt. Woher sonst solle das ganze medizinische Zeug in seiner Wohnung stammen? Der Sani hat das beschlagnahmte Material noch nicht zurückbekommen. Oder: Ein Reporter vom Tagesspiegel, der über einen Berliner Polizisten berichtet hatte, der auch AfD-Abgeordneter ist und wenig überraschend Kontakte in die extrem rechte Szene hat, bekam von der Polizeistelle, die gegen Linksextremisten ermittelt, einen Brief, weil der AfD-Politiker ihn angezeigt hat. Über die beiden Ereignisse habe ich allein in der letzten Woche gelesen. Unser Song soll Mut machen, sich zu widersetzen, ja klar!

Gleichzeitig erleben wir anlässlich des Urteils gegen die Leipziger Antifaschistin Lina E. eine Wiederbelebung der Erzählung vom terroristischen Linksextremismus. Das ist natürlich Quatsch, aber trotzdem die Frage: Darf Antifaschismus alles? Darf man einem Nazi den Schädel einschlagen?
Marco: Die Antwort wird uns so schwerfallen wie dir deine Frage. Was den Fall Lina angeht, haben wir in der Band unterschiedliche Sichtweisen. Über Selbstjustiz will ich nicht urteilen. Das Problem ist doch, dass die Verhältnismäßigkeit im Auftreten gegen rechts beziehungsweise links besonders bei der sächsischen Polizei nicht stimmt. Fatal ist, dass Linksextremismus als das größere Problem dargestellt wird, der Großteil der politisch motivierten Straftaten aber von rechts kommt. Wenn der Staat versagt, kann ich Selbstjustiz verstehen. Was den Fall Lina angeht, kennen wir einfach viel zu wenige Details.
Rodi: Ich bin in Kreisen groß geworden, wo das Motto galt: „Nazi sein, heißt Probleme kriegen.“ Kein Mensch, den ich kenne, wäre in der Lage, mutwillig oder wissentlich einen anderen Menschen zu töten. Nazis sind es leider. Das hat sich in den letzten Jahren oft genug gezeigt. Davon singen wir ja auch in „Keine Zeit für Angst“. Nazis sammeln und horten Schusswaffen und hier meine ich jetzt auch die Reichsbürger:innen mit ihren Umsturzfantasien. Kurzum: Ich finde es unglaublich mutig, sich Nazis auch militant entgegenzustellen, vor allem jetzt, da im Zuge des Protestes gegen das Gerichtsurteil von linken terroristischen Vereinigungen gesprochen wird. Ich habe weniger Probleme, mich damit zu solidarisieren, weil es Momente gibt, wo Worte und Diskussionen nicht mehr helfen, wo ein entschlossenes Entgegentreten vielleicht das Einzige ist, was noch funktioniert. Andere in der Band würden jetzt wie DIE ÄRZTE sagen, dass Gewalt Gegengewalt erzeugt. Rechte Gewalt allerdings einfach zu ertragen, ist für manche Menschen keine Option und das finde ich unterstützenswert. „Manchmal ist es besser anzugreifen, sonst kriegste ständig zuerst eins drauf“, textete Yok einst für QUETSCHENPAUA in „Scheiß Rassisten“.


Neben dem Feature mit Nicholas Müller bei „Keine Zeit für Angst“, habt ihr noch ein zweites Feature auf dem Album. Wer ist das?
Rodi: Amy bei „Eine Hölle in Pastell“. Wir haben ja schon öfter mit KOPFECHO zusammen gespielt und sie haben ihre Alben auch im Rock Or Die Studio in Neuss aufgenommen. Da lag diese Zusammenarbeit irgendwie auf der Hand. Im Studio war es dann ein sehr angenehmes Aufeinandertreffen, da wir dort die Möglichkeit hatten, uns in Ruhe darüber zu unterhalten, wie der Song werden soll. Amy hat sich dann für die beiden Refrains und den Schlussteil echt eineinhalb Stunden lang die Stimme kaputt geschrien. Sie hat so viel in den Song reingelegt und ihn so viel besser gemacht.

Wie habt ihr die Zusammenarbeit mit Michael Czernicki, eurem Produzenten, empfunden?
Marco: Es war eine fruchtbare Zusammenarbeit. Ich mag es, wenn jemand dabei ist, der von außen noch mal einen neutralen Blick auf die Songs wirft. Und Micha war da jemand, der sehr aufs Detail geschaut hat. Es gab wie immer mit uns sehr hitzige Diskussionen, aber alles in allem spricht das Ergebnis für sich.
Rodi: Ich glaube, für Falk, unseren Drummer, war es ein ganz anderes Arbeiten, weil Micha auch selbst Schlagzeug spielt. So intensiv haben wir noch nie über das Schlagzeug nachgedacht. Michas Input war riesig, auch für meine Gesangslinien. Ich bekam viele Anregungen und wurde ordentlich gepusht. Das war ein sehr spannendes Arbeiten für mich.

Diversität und Achtsamkeit in unserer Szene zu fördern, ist euch ein Anliegen, das habe ich mehrfach gelesen. Was unternehmt ihr konkret, damit zum Beispiel eure Konzerte ein geschützter Raum für alle sind?
Marco: Rodi war bei uns in der Band schon immer der Vordenker, was das Thema angeht. Dann kam der Outcall gegen ein früheres Bandmitglied von uns. Dadurch war auch ich für das Thema sensibilisiert. Das war vor ungefähr zwei Jahren. Einen achtsamen Umgang miteinander hatte ich vorher immer als selbstverständlich angenommen. Ich hatte meine Privilegien wahrscheinlich nicht als solche erkannt. Wir mussten handeln und haben allmählich ein Bewusstsein für Übergriffigkeit entwickelt. Dabei hat uns zuletzt auch Ronjas „Punk as F*ck“-Buch über FLINTA*-Personen in der Szene geholfen. Aber wir hatten uns auch zuvor schon dafür eingesetzt. Wann immer wir zum Beispiel Mitspracherecht bei der Auswahl unserer Supportbands haben, sehen wir zu, dass wir Bands mit FLINTA*-Beteiligung dabeihaben. Wenn wir auf der Bühne stehen, sind wir dafür sensibilisiert zu gucken, was im Publikum abgeht, lassen nicht jeden Scheiß durchgehen und greifen im Zweifel ein. Wir haben uns auch von einer Agentur in Sachen Diversity beraten lassen. Da sind bei uns viele Groschen gefallen. Die haben uns den Spiegel vorgehalten, was wir bis dahin alles falsch gemacht hatten.
Rodi: Das erste Mal ist uns das mit FLINTA*-Beteiligung so richtig bei unserer eigenen Release-Show gelungen, wo wir LULU & DIE EINHORNFARM als Support dabeihatten, die wir natürlich auch vorher schon sehr geschätzt haben. Auf unserer anstehenden Tour werden wir TYNA bei mehreren Konzerten dabeihaben. Aktuell wirken wir vor allem im Hintergrund. Wir haben uns also mit Organisationen zusammengesetzt und geschaut, wo und wie wir noch aktiv werden können. Wenn wir zum Beispiel von Veranstaltern angefragt werden, aber absagen müssen, regen wir an, stattdessen eine Band mit FLINTA*-Personen anzufragen. Ich supporte so gut es geht FLINTA*-Bands, wo immer es sich anbietet. Was wir öffentlich machen, ist auf der Bühne über das Thema sprechen, sowohl was das Verhalten im Publikum angeht – Stichworte: übergriffiges Verhalten, Oberkörperfrei-Sein – als auch was das Booking-Verhalten angeht. In den passenden Momenten machen wir auch Ansagen dazu, wie der Anteil von FLINTA*-Bands auf einem Festival ist, und schildern die Gründe dafür. Wir waren neulich auf einem Festival, wo zwei Headliner nur aus Cis-Typen bestanden. Da haben wir dann den Hinweis gegeben, dass man durchaus auch FLINTA*-Bands einladen kann. Gefühlt 90% des Publikums haben das beklatscht. Das könnte dann vielleicht auch mal den Veranstaltern die Augen öffnen. Wir könnten jetzt noch sagen, dass unsere Crew nur wenig divers ist, aber das liegt daran, dass unsere Crew wirklich sehr klein ist. Wann immer wir die Crew mal aufstocken, achten wir auf Diversität. Überhaupt beschäftigt mich das Thema weiterhin sehr. Ich mag viele FLINTA*-Bands und halte dann mit meiner Meinung auch nicht hinterm Berg. Vor dem Hintergrund des Outcalls gibt es natürlich auch immer noch gelegentlich Bedenken uns gegenüber. Die meisten Menschen, glaube ich, halten uns hier für authentisch. Es gibt aber auch Menschen, die meinen, dass wir uns nur von Vorwürfen reinwaschen wollten. Bei uns allen hat jedenfalls ein Umdenken stattgefunden und wir handeln aus Überzeugung, wie immer.

Lasst uns noch mal zum neuen Album kommen. Welche Aktivitäten sind außer der Release-Show dazu geplant?
Rodi: Es wird am 16. September eine große Release-Show auf der Parkbühne in Leipzig im Rahmen des Dreck & Glitzer Open Airs stattfinden. Danach spielen wir eine Reihe von Shows in verschiedenen Städten in unterschiedlich großen Läden.
Marco: Die Tourdaten findet ihr natürlich auch im Ox-Fanzine. Am 1. September, am Release-Tag, werden wir noch eine kleine, nicht öffentlich beworbene Show spielen für Leute, die uns nahestehen. Am 2. September wird es ein Meet & Greet im Coretex in Berlin geben. Unser offizieller Tourauftakt findet dann in Wien Mitte September statt. In Österreich waren wir vorher noch nie als Band.