HEITER BIS WOLKIG sind seit jeher bekannt für das, was sie auf diesem Album zelebrieren: Sie singen gegen das System an. Sie leben den Ur-Geist des Punks. Sie singen Widerstandlieder. Nur dass sie es dieses Mal wortwörtlich nehmen, den Weg des Coverns wählen und uns zwanzig Songs bescheren, die zumeist aus der Feder anderer Künstler stammen und ihren Ursprung auch in anderen Genres haben. Zu nennen sind diesbezüglich das „Stollwerck-Lied“, das die Kölner BAP einst über die Besetzung der ehemaligen Schokoladenfabrik in der Kölner Südstadt sangen. Das als Volkslied bekannte „Doktor Eisenbart“. Rio Reisers „Der Traum ist aus“. „Karl der Käfer“ der in die NDW-Schublade einsortierten GÄNSEHAUT. Hans Hartz’ „Die weißen Tauben sind müde“, das man sträflicherweise mehr mit der „ZDF Hitparade“ denn mit Tiefgang verbindet. Oder das Wolf Biermann gewidmete „Es gibt ein Leben nach dem Tod“. All dies hat über die musikalisch einwandfreie (Punk-)Gestaltung dieses Albums einen weiteren wunderbaren Effekt: Die Hörenden bekommen die Augen über kreative Menschen geöffnet, die sie bislang womöglich eher in die Kategorie „Hau’ mir ab mit so was“ ein- und somit aussortiert haben. Quasi ein Beitrag zur Musik- Sozial-, Gesellschafts- und Politikgeschichte.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #105 Dezember 2012/Januar 2013 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #27 II 1997 und Alex von Streit
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #133 August/September 2017 und Frank Weiffen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #165 Dezember 2022 /Januar 2023 2022 und Triebi Instabil
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #158 Oktober/November 2021 und Frank Weiffen