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AUTOGRAMM

What RU Waiting 4?

Kannst du problemlos auf jeder Achtziger-Jahre-Party auflegen und mit jedem Streit anfangen, der was anderes behauptet. Mash-Up aus New Wave mit Powerpop, der mich hier erst mal ganz deutlich angenehm an THE NILS erinnert, zumindest der Gesang.

Das Keyboard hast du schon tausend mal so gehört, aber bei entsprechendem Alter mit voller Inbrunst gehasst, in diesem Kontext ergibt das allerdings einen ähnlichen Sinn wie bei den EPOXIES.

Und wie bei der ersten Platte schmuggeln die Lurche Zitate in die Stücke, die dir schlaflose Nächte bereiten können, wenn du bei „Dr. Music“ immer zwanghaft mitgeraten hast. Ganz deutlich wird’s zum Beispiel bei „Bummer party“, das in Teilen exakt die Gesangsmeldodie von GG Allins „Don’t talk to me“ aufweist, dich aber um den Refrain beraubt und damit potenziell auch um den Schlaf.

Da kann man auch schon mal rotzfrech John Carpenter und NEW ORDER in einem Song zitieren, einfach weil man es kann! Laut gehört ein einziges großes Puzzle, das mit der richtigen Plattensammlung im Kopf gleich doppelt so viel Spaß macht.

Es sind übrigens Kanadier, die das sonnige Kalifornien, den Humor von DEVO und das Können von Gary Numan („The modern world“) vor seinen Haartransplantationen in sich tragen. Ich gehe jetzt mal Gleichaltrige besuchen und spiele ihnen was von damals vor – mal sehen, wie lange sie kein Auge zubekommen.