VITAMIN X aus Amsterdam, die sich schon 1997 gründeten, sind bis heute ein gut gehüteter Geheimtipp – zumindest wenn man ihre „Medienpräsenz“ zum Maßstab macht. Zig Bands, die VITAMIN X nicht mal ansatzweise das Wasser (was doppelt passt, sieht sich die Band doch dem Straight-Edge-Gedanken verpflichtet) reichen können, weniger Platten verkaufen und weitaus weniger Besucher haben, sind präsenter, haben bessere Promoter, machen einfach mehr Wirbel.
VITAMIN X um Sänger Marko Korac hingegen haben über die Jahre fünf Alben und zig Kleinformate plus diverse Best-Of-Releases veröffentlicht, immer auf kleineren D.I.Y.-Labels wie Havoc oder Tankcrimes, so dass ihre Platten eher über Underground-Kanäle als über die großen Mailorder und Plattenläden zu haben sind – oder auf ihren Konzerten.
So touren VITAMIN X weltweit, in Brasilien wie den USA, in Japan, Australien, Asien und Russland, haben überall Freunde und Fans, die sich für ihren simplen, enorm durchschlagkräftigen Oldschool-Hardcore begeistern.
Speziell live erinnert mich ihre unglaubliche Energie an die der noch ein paar Jahre länger aktiven SPERMBIRDS, völlig schnörkellos ballern sie dem Publikum mit enorm mitreißender Bühnenaktivität ihre Songs entgegen – da können „Helden“ wie GORILLA BISCUITS einpacken.
Produziert und aufgenommen hat das aktuelle Album Steve Albini im Electrical Audio-Studio in Chicago, das Artwork stammt von BARONESS-Mastermind John Dyer Baizley, das Vinyl ist ganz unvegan milchweiß – alles neben der Musik sehr gute Gründe, die Band endlich zu entdecken.
Muss ich extra erwähnen, dass VITAMIN X engagierte, politische Texte haben?
© by - Ausgabe # und 16. Januar 2022
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #108 Juni/Juli 2013 und Joachim Hiller
© by Fuze - Ausgabe #71 August/September 2018 und Ingo Rieser
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #139 August/September 2018 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Tim Tilgner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und André Bohnensack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #142 Februar/März 2019 und Joachim Hiller