Ah, zur Abwechslung mal ein Album auf Ipecac, das nicht allen Hörgewohnheiten den Krieg erklärt und sich halbwegs gewohnter Rockschemata bedient - halbwegs... Namedropping? Namedropping! Mike Patton ist für die Gesangseinlagen zuständig, Duane Denison (ex-JESUS LIZARD) spielt Gitarre, und diese Urzelle von TOMAHAWK rekrutierte John Stanier (einst bei den großartigen HELMET) als Drummer sowie Kevin Rutmanis von den COWS (und bei den MELVINS war er auch mal tätig) für den Bass.
Das bedeutet, dass hier vier Ausnahmemusiker versammelt sind, dass sich die Wege von vier Individualisten kreuzen, die im weitesten Sinne der Rockmusik verpflichtet sind, aber mit ihren bisherigen musikalischen Abenteuern bewiesen haben, dass sie nichts so gerne tun wie Konventionen brechen und eingetretene Wege verlassen.
Und so ist TOMAHAWK wie Geisterbahn: so richtig weiss man nie, was einen hinter der nächsten Ecke erwartet, nur dass was kommt, das ist klar. Wenn schon die BUTTHOLE SURFERS kein neues Album machen (aber immerhin wieder live spielen), dann eben TOMAHAWK, Musik aus dem Spinneruniversum zwischen lieblichem Gitarrenpop, fiesem Serienkillerrock und Bombast.
Irgendwie ist klar, dass hier nichts dem Zufall überlassen wurde, dass Perfektionisten und Musikverrückte bei der Arbeit waren, und trotzdem wirkt nichts planvoll, gilt´s bei jedem Hören neue Aspekte zu entdecken.
Großartig.
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