CLASH

The Rise And Fall Of ...

Unter den Abhandlungen, die es zu THE CLASH gibt, würde ich dieser einen ähnlichen Stellenwert zusprechen, wie dem Film „The Future Is Unwritten“. Wo sich aber jener um die Person Joe Strummer dreht, gibt „The Rise And Fall“ sehr gut den Werdegang der Band wieder.

Selbst ich als ausgesprochener Fan habe hier noch eine Menge Dinge erfahren, die ich bis dato nicht wusste und hier auch nicht alle aufzählen kann. Regisseur Danny Garcia beleuchtet nicht nur die Rolle der Musiker, sondern auch die des Strippenziehers im Hintergrund, Manager Bernie Rhodes.

Während Strummer, diesem stets zu viel Handlungsfreiheit ließ, was, vor allem später, viel mit dem Tod seiner Eltern zu tun hatte, widersetzte Mick Jones sich dessen Anweisungen oft. Strummer hatte Probleme mit seiner Herkunft aus der Oberschicht, während Jones als Arbeiterkind einen ganz anderen Background hatte.

Positionen, die sich zum Gegenteil verkehrten: während Strummer Probleme mit dem Erfolg hatte, wollte Jones diesen auskosten. Einer der Interviewten, Pat Gilbert, beschreibt es so, dass man als Band Ideale hat, aber die Dinge, die man tut, wenn man Erfolg hat, im Gegensatz zu dem stehen, was man eigentlich wollte.

Jones zeigt sich heute gelassen und einsichtig, gibt zu, dass vieles falsch gelaufen ist, aber dies eigentlich unausweichlich war. Seinen Rauswurf, der schließlich der Anfang vom Ende war, versteht er heute, schließlich sei er permanent schlecht gelaunt und unpünktlich gewesen.

Und die Künstlerin Pearl Harbour kommt zu dem sehr passenden Resümee, dass man nicht auf Dauer Punk sein kann, ohne dabei ein ewiger Loser zu bleiben. Letzteres wollte keiner in der Band, weswegen irgendwann die Ideale auf der Stecke geblieben sind.

Den Film sollte man sich unbedingt ansehen!