J CHURCH

The Horror Of Life CD

Lance Hahn ist unermüdlich: Seit sich 1992 seine vorzügliche Bay Area-Band CRINGER auflöste (deren Album übrigens unbedingt jedem Freund von melodiösem Pop-Punk mit Frauengesang empfohlen sei), veröffentlichte er mit den verschiedensten Besetzungen unzählige Platten auf zig Labels, unter anderem Damaged Goods, Fat Wreck, und auf Honey Bear, seinem eigenen.

Und auch Umzüge, eine Tour als Gitarrist von Beck, Wohnungsbrände und beinahe tödliche Krankheiten konnten ihn von seinem Tun nur kurzfristig abbringen. Mit Chris Pfeffer (unter anderem SEVERED HEAD OF STATE und STORM THE TOWER) am Drumset und Ben White (Zeichner der "Snakepit"-Comics) hat er seit einer Weile in Austin wieder eine feste Besetzung, und diese spielte auch das neue Album "The Horror Of Life" ein, dessen wunderbarer Titel womöglich sogar autobiografische Bedeutung hat, auf dem sich gleich 16 neue Songs finden, die sich durch Lance' charakteristische Stimme und sein Gitarrenspiel sofort und eindeutig als J CHURCH identifizieren lassen.

HÜSKER DÜ'sche Schwermütigkeit trifft hier einmal mehr auf überschwängliche Punk-Pop-Songs, scharfzüngige Texte ("We play secular music") auf subtilen Humor, und besser als auf No Idea, dem Spezialistenlabel für rauh-melodiösen Punkrock, könnten sie nicht untergebracht sein.

(39:55) (7)