Sieben Songs, 30 Minuten Spielzeit, der letzte mit 14:57 ein Monster - ist das jetzt ein richtiges Album oder nur eine gestreckte EP? Egal, ich freue mich über ein neues Lebenszeichen von Lance Hahn, der nach beinahe tödlicher Herzerkrankung und dann einem kompletten Verlust seines persönlichen Besitzes bei einem Brand nach dem Umzug von San Francisco nach Austin wohl genug an Scheiße hinter sich hat für ein Leben.
Das letzte J CHURCH-Album, noch mit Homebase San Francisco, erschien 1999 auf Honest Don's, und die Band ist heute, fünf Jahre später, logischerweise eine ganz andere, mit der Konstante Lance, der singt, songwritet und Gitarres spielt.
Von daher hat sich gar nicht so viel verändert, Lance' Gesang ist der rote Faden beim mittlerweile sechsten J CHURCH-Album, das ansonsten herrlich retro ist: schwermütiger Post-Hardcore-Gitarrenrock mit so einer gewissen Nachdrücklichkeit und rockigen Härte, aber auch poppigen Melodien - und engagierten, politischen Texten (plus Buchtips im Booklet).
Absolut passend, dass diese Platte mit dem wundervollen Titel auf dem Ausnahmelabel No Idea erschienen ist, wo eigentlich noch nie eine irrelevante Scheibe veröffentlicht wurde. Alte Fans: zugreifen.
No Idea-Käufer, die J CHURCH bislang nicht kannten: auch. (30:59) (07/10)
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #28 III 1997 und Norbert Johannknecht
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