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YOB

The Great Cessation

Im Jahr 2009 besinnt sich Mike Scheidt auf YOB zurück, nachdem er die Band 2006 nach vier Alben auf Eis gelegt hat, um MIDDIAN zu gründen. „The Great Cessation“ ist sein wütendstes Statement. Doom Metal zeichnet sich zwar textlich nicht gerade dadurch aus, mit besonders viel Verständnis auf die Menschheit zu blicken.

Aber wenn Scheidt im fiesen Opener „Burning the altar“ mit einer irrlichternden Verachtung „The ignorant rule the weak“ hervorpresst und Weltuntergangsszenarien beleuchtet, dann hat man es schlicht nicht mehr mit derselben Band zu tun, die auf den Vorgängern bei aller Härte eine psychedelische Wärme ausgestrahlt hat.

Nur der majestätische Titeltrack unterbricht die Bösartigkeit und gibt einen Ausblick auf die spätere Entwicklung von YOB, deren Nachfolger „Atma“ und „Clearing The Path To Ascend“ wieder versöhnlicher wirken und von hymnischer Qualität sind.

Das von Heba Kadry frisch gemasterte Album wurde um zwei verhältnismäßig kurze Bonustracks ergänzt. Diese schweben auf je einem prägnanten Gitarrenriff, das auch UNCLE ACID gut zu Gesicht stünde.

Die ursprüngliche Albumfassung peitscht allerdings ausgewogener, da sie perfekt auf den tonnenschweren, zwanzigminütigen Titeltrack ausgerichtet ist, der nicht treffender verbalisiert werden kann: „Heavier than the world’s entire elephant population“.