TEENAGE BOTTLEROCKET

Tales From Wyoming

Auch wenn die Amerikaner ihr Label gewechselt haben, von Fat Wreck zu Rise, hat sich auf den ersten Blick wenig geändert. Vom Cover ihres inzwischen sechsten Albums grinst einen erneut der bewährte Totenkopf vor gekreuzten Raketen an.

Auch ihrem großartigen RAMONES-Pop-Punk ist die Band treu geblieben. Allerdings ist der Anteil der poppigeren und etwas langsameren Songs im Vergleich zu den Vorgängeralben etwas erhöht worden.

Und das tut dem Album richtig gut. Gerade diese extrem eingängigen Songs mit hohem Mitgrölpotenzial gehören zu den absoluten Höhepunkten des Albums. Insbesondere dann, wenn der zweistimmige Gesang der beiden Gitarristen Ray und Cody voll zum Tragen kommt.

Anspieltips sind entsprechend „Nothing else matters“, „They call me Steve“, „Been too long“ und „TV set“. Wo viel Licht ist, ist aber leider auch Schatten. Den letzten Song „First time“, eine schmierige Akustiknummer der übelsten Sorte, hätte die Band am besten einem in die Jahre gekommenen Billy Idol überlassen.

Aber selbst das kann natürlich den grandiosen Gesamteindruck nicht wirklich trüben. Große Klasse, alte Fans der Band werden sicher nicht enttäuscht. Im Frühjahr ist die Band für ein paar Konzerte in Europa, gerade die neuen Songs sollte man sich live nicht entgehen lassen.