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WOLF MOUNTAINS

Superheavvy

WOLF MOUNTAINS surfen, machen das aber anders als Bands, die explizit sagen, dass sie Surfmusik machen. „Superheavvy“ groovet erst einmal entspannt los. Schnell wird klar, dass sich das hier irgendwo im weiten Feld des Garage Rock bewegt, aber vermutlich eher nichts für beinharte Garage Rock-Traditionalisten ist.

Das Stuttgarter Trio geht das sehr vielseitig an. Hier wird ausprobiert, was gefällt, und das ist ziemlich viel. Mich erinnert die Atmosphäre an die eines Italienurlaubs vor ein paar Jahren.

Eine große Feriensiedlung am Meer, in der normalerweise nur die Italiener selbst Urlaub machen. Bei denen waren aber die Ferien schon vorbei und die meisten Ferienwohnungen und Hotels waren komplett leer und verrammelt.

Die Sonne knallte vom Himmel, die Bäume wiegten sich im Wind, das Meer rauschte – und kaum jemand da außer uns. Eine schöne und zugleich auf skurrile Weise düstere Stimmung, die ich irgendwie auch auf „Superheavvy“ wiederfinde, beispielsweise in „Summer’s gone pt.

II“. Großartig! Und mir fallen tatsächlich auf Anhieb auch nur wenige Bands als Referenz ein, die ähnlich klingen. Einzelne Parts in den Songs, ja, aber als Ganzes? Nee. Deswegen lasse ich das beliebte Namedropping auch einfach bleiben.

Am besten gefallen mir das krachige „Vacation“ und das Surf-Instrumental „One day flu“ – diese beiden Songs zeigen ganz gut, was hier alles möglich ist.