Hardcore muss sein wie ein Schlag in die Fresse. Und CEREMONY wissen das. Deshalb hieß ihr Debütalbum auf Malfunction/Deathwish auch "Violence, Violence", freilich ohne sich in die Niederungen des stumpfen Clobbercore der Neunziger hinab zu begeben.
Anderthalb Jahre später legt die Band aus San Francisco nun nach, packt mal eben 15 Songs in 21(!) Minuten, und es ist klar, dass hier keine Gefangenen gemacht werden: Auch wenn sich mancher Song ein recht ruhiges Intro gönnt, früher oder später wir losgekloppt, dass es eine Freude ist.
Musik für Menschen mit Ruhepuls 140. Dabei gehen CEREMONY eher noisy, konfus und komplex vor, erinnern mich mehr an die FLESHIES als an Klassiker wie D.R.I., und nicht übersehen werden sollte auch, dass in Songs wie "Learn/without" oder "Overcast" auch eine sehr intensive, heavyie Kante an den Tag legen, die mich an PAINT IT BLACKs aktuelles Album erinnern.
So kurz und kompakt dieses von Dan Rathbun im Polymorph-Studio aufgenommene (Mini-)Album ist, so intensiv ist es auch. Tip! (8)
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