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SHORELINE

Growth

Die Münsteraner bleiben auch auf ihrem zweiten Album„Growth“ dem melodischen Punkrock treu, der von Frontmann Hansol Seungs angenehm rauhen Gesang getragen wird. Anders als beim Debüt, bei dem die Songs von persönliche Beziehungen handelten, wird es inhaltlich nun politischer. Es geht um Themen, die die meisten (jungen) Menschen in unserer Szene bewegen: Kapitalismuskritik, Rassismus, Veganismus – und um die ewigen Diskussionen, die man diesbezüglich führen muss. Und darum, dass man diese Themen immer und immer wieder ansprechen muss. Dass man sich selbst immer wieder hinterfragen muss. Durch die verschiedenen Sichtweisen, die in den Texten dargestellt werden, fällt es leicht, sich mit etwas zu identifizieren. Es gibt die allgemeine und die persönliche Perspektive, und bei fast jedem Song ist ein Satz dabei, bei dem ich mich erwischt und/oder repräsentiert fühlte (man könnte allerdings erwähnen, dass auch ich ein junger Mensch in der Szene bin). Features von BE WELL, KOJI, NERVUS und SMILE AND BURN sind schöne Highlights. Sehr gut gefällt mir auch die durchdachte und minimalistische Ästhetik, die sich sowohl im Artwork des Albums als auch in den Videos wiederfindet. Ich hoffe, dass das Projekt SHORELINE noch weiter wächst und wächst und wächst.