Schon als ich für Ox #27 das Album von CHISEL in die Finger bekam, war ich hin und weg von Ted Leo, seiner Stimme, seinem Gitarrenspiel, seinem Songwriting - und um so betrübter, als es bald darauf auch schon wieder vorbei war mit seiner Band.
Schnitt. Wir schreiben das Jahr 2005 und Ted Leo veröffentlicht sein bereits viertes Soloalbum, wobei auch das gar nicht so solo ist, hat er doch in Form der PHARMACISTS (aka Dave Lerner und Chris Wilson) energische Mitstreiter, war so richtig solo eigentlich nur die "Tell Balgeary ..."-EP.
Mit dem auch hier auf der Ox-CD zu hörenden "Me and Mia" geht's los, und ab da gibt es elf Songs lang kein Halten mehr, muss mensch diese Stimme, diese lässig shakenden Songs zwischen Punk, Pop und Soul einfach lieben.
Und egal, dass ich mich wiederhole, wenn ich auf die großen Vorbilder Joe Jackson und Paul Weller verweise, sind die doch auch hier wieder klar heraushörbar, setzen Leo und Band von all den Mitbewerbern um den Preis für den besten Popsong ab, weil nur dieser Weg, diese lässig shakenden Songs zum Ziel führen - zumindest in meiner Welt.
Kein klebriger Bubblegum-Pop, sondern pure Singer/Songwriter-Magie, Musik gewordenes Understatement, smarte Coolness zu Songs geworden. Dazu Texte mit Aussage, engagiert und doch lyrisch - Herz, was willst du mehr? Eine Tour? Ja, das wäre was ...
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #60 Juni/Juli 2005 und Joachim Hiller
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Joachim Hiller
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