Während sich der Vorgänger "Everything Goes In Circles" noch mit einer dreckigen Schaufel bei den frühen Achtzigern bediente, wird jetzt mit einem Skalpell seziert. Die vierzig Minuten von "Sendung/Signale" sind detailbesessen konstruierte Popmusik.
Eine logische Konsequenz, die dort anknüpft, wo man zuvor aufgehört hat. GENEPOOL wissen nach wie vor, wie man zitiert und Einflüsse so miteinander verbindet, dass dabei etwas Brauchbares herauskommt.
Die düstere Grundstimmung samt Pathos ist geblieben, wird allerdings dieses Mal mit wesentlich mehr Dynamik umgesetzt. Am auffälligsten sind dabei wohl die vielen elektronischen Spielereien, die neben Abwechslungsreichtum auch den nötigen Unterhaltungswert mit sich bringen.
Wer jetzt der Meinung ist, dass in den letzten Jahren schon genügend Bands ihr Heil im Wave gesucht haben, dem sei gesagt, dass GENEPOOL wesentlich gewitzter als die meisten Bands an die Sache herangehen, und es problemlos schaffen, ihrem Konstrukt den ein oder anderen Ohrwurm zu entlocken.
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