„Komplex“ ist das sechste Studioalbum von GENEPOOL. Vom MISFITS-geschulten Punkrock des Debüts haben sich die Herren nach und nach in Richtung Wave entwickelt. Nach einer Zeit mit zwei Schlagzeugern gehört nun der Synthie zum festen Inventar.
Musikalisch kommt das Ganze den Achtzigern recht nahe, ergänzt um eine leichte Punkrock-Schlagseite. Produziert hat erneut Kurt Ebelhäuser und, wie ja mittlerweile zu erwarten ist, einen guten Job gemacht.
So wie „Komplex“ wünscht man sich den Klang einiger Achtziger Originale. KILLING JOKE, DEVO – wer möchte, hört alle diese Vorbilder auf „Komplex“ raus. Das tolle, vocoderfizierte „Grey lights“ hat zudem einen leichten Krautrockvibe und würde (wie „Seapeople“ übrigens auch) gut als Song von THE FAINT durchgehen.
Einziges Manko: Man wünscht sich, dass Sänger Ian Spehr seine Stimme mehr wie zu MINK STOLE-Zeiten ausreizt. „Hit me again“ und „Great fire“ geben einen Vorgeschmack, wie gut das klingen könnte.
(Ansonsten bitte einmal „Pooberty“ von MINK STOLE hören ...)
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