Dass sich „Erwachsenwerden“ nicht wie geplant im Skatepark aussitzen lässt, haben SIDEWALK SURFERS zuletzt mit „Growing Up Is A Mess“ eingestanden. Der Nachfolger ist nun selbstbetitelt, was meist mehr bedeutet, als dass ihnen nur kein Albumtitel eingefallen ist. Bands sortieren um, gewichten neu, nicht selten finden sie ganz neue Wege. Auch nicht selten wünschte man sich, sie hätten nicht danach gesucht. Die SIDEWALK SURFERS aber weichen dem Erwachsenenstatus noch mal aus, auf dem Cover ihres neuen Albums sehen sie so seriös aus wie die BEASTIE BOYS circa 1985. Ein gutes Zeichen, bestätigt vom Opener „Atomic rain“, einer Hardcore-Punk-Hymne mit Endzeitvibes. „Disobey“ macht aggressiv weiter, die Band wütet gegen den ökologischen Raubbau, und man ist komplett bei ihr. Die Hardrock-Gitarre am Beginn des Songs ergibt irgendwie Sinn, und genau so bringt „Sidewalk Surfers“ noch Indierock, Pop-Punk und Americana unter. Keiner der Songs bleibt ohne mitsingpflichtige Melodien, womit die Saarländer Fans von HOT WATER MUSIC und HOT SNAKES, von SHORELINE und SPACED hinter sich vereinen könnten. Kiwi und Pecko kriegen es außerdem hin, dem bekannten Konzept der zwei singenden Dudes noch mal die Routine zu nehmen. Die anderen Mitglieder heißen Kinzi und Dom, wer vergibt in dieser Band eigentlich die Nicknames, ein Wellensittich?
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