JUNIUS

Reports From The Treshold Of Death

Täuscht der Eindruck, oder werden JUNIUS von Album zu Album immer düsterer? Das scheint ja eigentlich kaum mehr möglich, aber es muss wohl so sein. Mal systematisch vorgehen. Die bekannten Charakteristika sind nach wie vor da: missmutiger, beinahe beschwörender Gesang; Wände, gebaut aus bodenlos tief gestimmten Gitarren; Keyboardflächen, die aus Zombie-Filmen entnommen sein könnten; und nicht zuletzt Themen, die rund um Tod und Verlust kreisen.

Diesmal aber scheint die Band um Sänger und Gitarrist Joseph Martinez noch entschlossener an die Tür zum Gothicland zu hämmern. Daran muss man sich zunächst mal gewöhnen, aber es kommt dem bandeigenen morbiden Charme noch mehr entgegen.

„Reports ...“ ist die ultimative Liaison von Bombast und Düsternis, thematisch wie musikalisch. Umso bemerkenswerter, dass JUNIUS nicht mit schönen, harmonischen Momenten geizen. In dieser Hinsicht ist dies hier das bisher beste Album der Band.

Bei so viel Gerede über Tod und Verfall hofft man dann, dass JUNIUS ihr nächstes Album noch erleben.