SOULFLY

Primitive CD

Ich muss zugeben, dass ich nie ein allzu grosser Fan von Max Cavalera war und es auch immer noch nicht bin, aber seit der Sänger seinen Kollegen von SEPULTURA den Rücken gekehrt hat, kann man seine ex-Band getrost als "äusserst uninteressant" bezeichnen.

Nach dem selbstbetitelten 98´er SOULFLY-Debüt gibt´s also jetzt in Form von "Primitive" die zweite Veröffentlichung aus dem Cavalera-Lager. Das Album könnte auch als "Promialbum" bezeichnet werden da es hauptsächlich von namhaften Gastauftritten lebt.

So gesellen sich bei "Pain" u.a. Grady Avanell (WILL HAVEN) und Chino Moreno (DEFTONES) zu dem brasilianischen Sänger, SLAYER´s Tom Araya macht "Terrorist" mit seinen Vocals zum aggressivsten Stück der Platte und durch Sean Lennon wird "Son Song" zum aussergewöhnlichsten und kontrastreichsten Track.

Hervorragend harmoniert vor allem SLIPKNOT Sänger Corey Taylor im Duett mit Max bei "Jumpdafuckup". Highlights gibt´s also zu Genüge, doch leider auch die für SOULFLY obligatorischen Langweiler, die man ohne Umstände auch auf SEPULTURA´s "Roots" hätte unterbringen können.

Positiv im Vergleich zum Vorgänger sticht aber die hervorragende und gitarrenlastigere Produktion von Andy Wallace hervor, der selbst die Reggaeparts auf "Bring It"genial in Szene gesetzt hat.

Das Artwork erinnert übrigens nicht unfreiwillig an Bob Marley, war hier doch in beiden Fällen Neville Garrick am Werk. Ich bin positiv von diesem Abwechslungsreichtum überrascht, wie die Songs allerdings ohne die zahlreichen Gäste live umgesetzt werden sollen, steht auf einem anderen Blatt und bleibt abzuwarten.