HOOKWORMS

Pearl Mystic

Mist, Leeds ist beinahe 200 km von Rugby entfernt – da einen geografischen Bezug zu SPACEMEN 3 herzustellen, ist unsinnig. Den Versuch war es wert, denn wenn schon keine geografische Nähe gegeben ist, existiert diese zumindest musikalisch zwischen HOOKWORMS (Leeds) und den Meistern des Neo-Psychedelic-Acid-Rock (SPACEMEN 3, Rugby, 1982-1991).

„Pearl Mystic“ begeistert durch den sehr druckvollen, wuchtigen, so gar nicht dezent spacigen Sound – Sänger MJ ist dafür wohl verantwortlich, hat das Album in seinem Suburban Studio aufgenommen.

Das Artwork des Albums hätte stilistisch auf eine ganz andere Fährte geführt, eine komische Mönchsgestalt und Frakturschrift ließen den Verdacht aufkommen, mit Occult-Rock konfrontiert zu werden.

Wer sich gerne fauchenden, verhallten, minutenlangen Feedbackschleifen aussetzt, wer Musik entschleunigt bevorzugt, ohne dass es gleich nach Räucherstäbchen und Kiff riechen muss, ist bei HOOKWORMS genau richtig – fiese, gefährliche Psychedelic mit extremem Blubberbass, nicht die beinahe schon Hippie-like Version à la BEVIS FROND.

Sehr gut gefällt der Kontrast zwischen der wummernden Rhythmus-Sektion und den hellen Kontrastpunkten der Orgel sowie MJs halligem, hellem Gesang, aber auch die ruhigeren Nummern sind reizvoll.