Als "Native American Drone'n'Roll" bezeichnen die BLACK ANGELS aus Austin, TX (ich erwähnte es bereits mehrfach: von da kommen einfach keine schlechten Bands) ihren Sound, und dass das Debütalbum (zuvor gab's eine EP) der 2004 gegründeten Formationen etwas Besonderes ist, haben wohl zuerst die Australier(!) kapiert, wo sich die Scheibe derzeit bestens verkauft.
BLACK ANGELS ...? Der Name kommt nicht von ungefähr, das wird einem nach ein paar Songs nachdrücklich klar: VELVET UNDERGROUND haben hier deutliche Spuren hinterlassen, und vor allem einen Song namens "The black angel's death song" geschrieben.
Außerdem ist es sowieso cooler, sich nach einer ganz alten, legendären Band zu benennen als etwa einem von BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB, was partiell durchaus auch angemessen wäre. Und wenn man sich den zehnminütigen Rausschmeißer "Call to arms" so anhört (und an anderer Stelle hatte ich bereits den gleichen Gedanken), wäre auch eine Anspielung auf THE JESUS & MARY CHAIN angemessen, oder SPACEMEN 3, oder Roky Erickson, der ja ebenfalls aus Austin kommt und den die Band wohl auch persönlich kennt.
Von daher: Wem bei all diesen Bands das Wasser im Mund zusammenläuft, wer eine Schwäche für epische, noisy Psychedelic-Gitarrenrock-Nummern hat, der sollte sich schleunigst dieses Album besorgen, das zudem optisch wie haptisch gefällt mit seinem Prägedruck-Cover.
Ein Geheimtip, diese Band - noch! (58:43) (09/10)
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