Über zwanzig Jahre sind Mimi Parker und Alan Sparhawk inzwischen schon als LOW unterwegs und es fällt einem eigentlich immer schwerer zu kategorisieren, was sie da genau tun. Slowcore, Dreampop, Post-Rock? Irgendwie ja und auch wieder nicht, von Rock möchte man diesmal aber nur bedingt sprechen.
Dafür machen LOW den Eindruck, als ob sie eine Schwäche für den Synthie-Pop von YAZOO oder die ruhigeren Momente der EURYTHMICS entwickelt hätten. Zumindest klingt das neue Album „Ones And Sixes“ mehr nach ätherischem, elektronisch geprägtem Pop als nach Folk-Rock, auch wenn hier analoge Handarbeit dennoch dominieren dürfte, spärlich instrumentiert und fragil arrangiert.
Zwölf insgesamt eher elegische und betont melodische Songs, wie gewohnt versehen mit dem wunderschön schwelgerischen Harmoniegesang von Parker und Sparhawk. Eigentlich hat man bei fast jedem Song das Gefühl, da sei echtes Hitpotenzial vorhanden, aber das Duo ist letztendlich mehr an nachhaltigeren magischen Momenten interessiert als an plakativen Refrains.
Die nach innen gekehrte Subtilität von „Ones And Sixes“ erschließt sich zwar nicht sofort, aber das ist ja kein wirklich neues Phänomen bei LOW, deren Alben nun mal nie Massenware waren.
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