LOW waren schon immer eine der langsamsten aller "Slowcore"-Bands und ihre Platten zwar mit CODEINE, GALAXIE 500 oder SEAM vergleichbar, aber doch immer ein bisschen anders, und oft einfach nicht besonders gut.
Ihr letztes Album "The Great Destroyer" von 2005 gehörte allerdings definitiv zu ihren besten, wo sich die Band von einer recht offenen, experimentellen Seite zeigte, aber eben immer noch klassischen Indierock produzierte.
Es ist zwar immer schön, wenn Bands versuchen, sich neu zu erfinden, aber ich bin mir im Fall von "Drums And Guns" immer noch nicht ganz sicher, ob das LOW wirklich geglückt ist. Denn man hat sich überwiegend von einem konventionellen Gitarrensound verabschiedet, stattdessen gibt es Ambient-artige Beats, minimalistische Elektronik-Texturen und beschwörenden, bedeutungsschwangeren Gesang.
Das Ziel dabei war wohl, eine hypnotische und düstere Atmosphäre zu erzeugen, die zu den textlichen Reflexionen zum Thema Krieg passt, was LOW auf eine abstrakte Art auch gelingt. "Drums And Guns" ist in dieser Hinsicht ein durchaus faszinierendes Album, wo kühle maschinelle Klänge, Noise, fragmentarische Melodien und der zerbrechlich wirkende Gesang von Mimi Parker und Alan Sparhawk für interessante Kontraste sorgen.
Und je häufiger man die Songs hört, desto weniger fremd und unnahbar erscheint einem auch Parkers und Sparhawks experimenteller Ansatz, auch wenn man sich manchmal gewünscht hätte, dass "Drums And Guns" deutlichere Höhepunkte besitzen würde.
Denn über den zeitlichen Rahmen der Platte hinaus bleibt wenig hängen, außer dem Gefühl, mit einem atmosphärischen wie versponnenen Gesamtkunstwerk konfrontiert worden zu sein. (7)
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