Als WIVES fingen Drummer und Sänger Dean Spunt und Gitarrist Randy Randall einst an, veröffentlichte via Sweet Nothing eine sehr schöne, komplexe Post-Hardcore-Platte mit massig Dischord-Reverenzen. Dann die Umbenennung des Los Angeles-Duos in NO AGE, eine Reihe von Single-Releases und deren Zusammenfassung im Albumformat unter dem Titel "Weirdo Rippers" via Fat Cat.
Mit ihrem Debütalbum sind die zwei nun bei Sub Pop untergekommen, und wo KINSKI zu Hause sein können, da sollten sich auch NO AGE wohl fühlen. SONIC YOUTH und Glenn Branca treffen hier auf WIRE und SUICIDE, NADJA auf ISIS, Postrock auf Hardcore, Noise auf Pop.
Ein breites Spektrum von Einflüssen, das auch ein anhand eines Fotos aus dem 68(!) Seiten dicken Booklet, das einem Fotoalbum der Band gleicht, verdeutlicht wird: Da hat einer der beiden sein Regal mit alten Tapes fotografiert, und da stehen dann SCREAM neben SONIC YOUTH, MORRISSEY neben den SPARKS, SLAYER neben P.I.L.
und METALLICA, BLACK FLAG neben FUGAZI, THEY MIGHT BE GIANTS neben Charles Mingus, Miles Davis neben DEAD KENNEDYS. Ein forderndes Album, das nicht zum Nebenherhören taugt, aber mit etwas Konzentration seine Stärken offenbart - und das auch durch seine Gestaltung überzeugt.
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