Was für ein Schritt von der letzten Scheibe zu „An Object“. Zu den hinlänglich bekannten Noise-Elementen gesellt sich bei NO AGE aus Los Angeles ein spürbarer und sehr deutlicher Post-Punk-Anteil, der dem Ganzen etwas „Erhabenes“ gibt.
Frühe WIRE sind mindestens so dominant wie die immer noch allgegenwärtigen SONIC YOUTH, dazu gibt es gekonnte Ausflüge in Ambient- und Industrial-Gefilde. Alles schwelt, dämmert auf undefinierbaren Soundteppichen, an manchen Stellen gibt es nur Fragmente, das Schlagzeug ist mittlerweile Percussion, die Gitarre hat den Planeten schon lange verlassen, der Gesang ist britischer als alles, was in den letzten Jahren aus Manchester kam, und manchmal explodiert es, wenn es kaum noch auszuhalten ist.
NO AGE führen hier etwas weiter, was einige britische Bands angerissen, aber nie ganz fertig gestellt haben. Großartige, spannende Scheibe, die man unmöglich halblaut oder gar leise hören kann.
So nah an der Perfektion.
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